Dekadenz

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Diskursatlas Antifeminismus
Diskursthema:
Bevölkerung Sexualität
Narrativ:
Dekadenz

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Der Ausdruck Dekadenz findet u.a. als antifeministisches Narrativ Anwendung in den Diskursthemen Bevölkerung und Sexualität.

Geschichte und Bedeutung des anifeministischen Narrativs Dekadenz

Der Ausdruck Dekadenz leitet sich aus dem lateinischen 'cadere' ab, was soviel heißt wie 'fallen' oder 'sinken'. Im antifeministischen Kontext wird der Ausdruck Dekadenz oftmals synonym verwendet mit den Ausdrücken Degeneration, Verfall, Entartung und Auflösung und bezieht sich auf Nation / Volk / Staat in denen eine "kräftige Männlichkeit" den Gegenpol zur Dekadenz bildet. Diese Gegenpole von männlichem Aufstieg und weiblichem Niedergang finden sich auch im Narrativ vom Niedergang der Nation und zeigten sich explizit bereits in der geschichtsphilosophischen Zyklentheorie bei Niccolò Machiavelli.

Machiavelli: Herkules versus Fortuna

Wolfgang Kersting kennzeichnet die Zyklentheorie Machiavellis vom Anfang des 16. Jahrunderts als eine Drehscheibe ohne geschichtliche Entwicklung, in der virtù als männliches Prinzip für den Aufstieg, fortuna als weibliches Prinzip für den Niedergang, die Dekadenz, stehe:

"Wie wir noch sehen werden, versteht Machiavelli den Kreislauf auch als immerwährenden Zweikampf zwischen einer von ihm als virtù bezeichneten Form politischer Tüchtigkeit und fortuna, der Göttin des Zufalls. Die Niedergangsphase ist eine Phase des kontinuierlichen virtù-Zerfalls und der beständigen Machtzunahme der fortuna. Im tiefsten Punkt des Zyklus herrscht fortuna allein; Fortuna ist eine Krisengöttin. […] In der Aufstiegsphase hingegen wächst wieder der Einfluß der virtù: Erst ist da nur die außergewöhnliche Tüchtigkeit des einsamen uomo virtuoso, des politischen Gründungsheros und Ordnungsstifters, der dem Chaos ein Gesetz aufzuzwingen weiß; dann entsteht auf dem Wege einer zunehmenden politischen Erziehung der Menschen und einer institutionellen Festigung des Gemeinwesens eine bürgerliche virtù, ein das gesamte öffentliche Leben durchdringendes politisches Ethos.“[1]

Im 25. Kapitel seines berüchtigten Buches Il Principe schreibt Machiavelli, dass er es für besser halte, "stürmisch als besonnen zu sein; denn Fortuna ist ein Weib, und es ist notwendig, wenn man sie niederhalten will, sie zu schlagen und zu stoßen. Man sieht auch, daß sie sich von denen, die so verfahren, eher besiegen läßt als von jenen, die mit kühlem Kopf vorgehen; daher ist sie als Weib stets den Jünglingen zugetan, weil diese weniger besonnen und stürmischer sind und ihr mit größerer Kühnheit befehlen."[2]

Machiavelli sieht das männliche Prinzip virtù (vir = Mann) des Aufstiegs repräsentiert durch Herkules, dass weibliche Prinzip des Niedergangs, also der Dekadenz, durch die Schicksalsgöttin Fortuna, die beim Schopfe gepackt und geprügelt werden müsse.

Degeneration und Dekadenz

In seiner Untersuchung „Das Bild des Mannes: zur Konstruktion der modernen Männlichkeit“ von 1997 betrachtet Georges L. Mosse das Narrativ Dekadenz in einem Zusammenhang mit dem Antifeminismus. In dem Buch zeichnet er vor allem in den beiden Kapitel „Der Anti-Typ“ und „Maskulinität in der Krise: die Dekadenz“ diesen Zusammenhang nach.

Nach Mosse setzte sich ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die herrschende Männlichkeit von „Counter-Typen“ ab, die als "degeneriert" bezeichnet wurden: „Zigeuner, Landstreicher und die Juden … Verbrecher, Geisteskranke und die sogenannten Perversen müssen dieser Liste hinzugefügt werden.“[3]

Dekadenz war zunächst ein kulturhistorischer Begriff, der moralisch eingesetzt wurde. Er vermischte sich aber zusehends mit dem Begriff der Degeneration, wie er von Ärzten definiert wurden. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden beide Begriffe gleichgesetzt und es waren Mediziner, denen die Definitionsmacht über Dekadenz/Degeneration zugesprochen wurde.

»Die Mediziner bedienten sich ihrer gesammelten ärztlichen Autorität, um ein moralisches und körperliches Stereotyp der Außenseiter zu erschaffen, seien es die sogenannten minderwertigen Rassen, seien es emanzipierte Frauen, Juden oder Homosexuelle. Dass die Maskulinität in irgendeiner Weise befleckt wurde, galt als Symptom für die Krankheit oder gar Auflösung der Gesellschaft« (Mosse 1997: 80)

Degeneration ist nicht einfach nur ein moralischer Begriff, der mit dem antiken Rom in Zusammenhang gebracht wurde, sondern er wurde wesentlich medizinisch gefasst. In diesen Kontext gehören weitere moderne Krankheitsbilder: „Hysterie“ wurde als weibliches Wesensmerkmal erfunden, mit den Hauptmerkmalen der „Instabilität und ruckartigen Bewegungen“. „Verweiblichung“ galt als etwas Schreckliches. „Nervösität“ war plötzlich eine medizinische Erklärungsursache.

Kriegstümelei vs. Décadentes

Gleichzeitig gab es eine europaweite Gegenbewegung, die für sich das Etikett décadente annahmen. Schwule und Lesben traten öffentlich und selbstbewusst auf; auch die künstlerische Avantgarde (Expressionismus) um die Jahrhundertwende sympathisierte mit der Dekadenz. Ein bekannter Vertreter diese Avantgarde war Oscar Wilde. Mosse schreibt: „Die Außenseiter verbünden sich miteinander“. Zusätzlich – zum Entsetzen einiger Männer – entwickelte sich die erste Frauenbewegung.

Um so bedrohter fühlten sich bestimmte Männer in ihrer Dominanz. Christlichen Vereine mit evangelischen Kirchenmännern und Schullehrern an der Spitze schossen aus dem Boden. Der „dekadenten Antriebsschwäche“ wurde Nietzsche („Was ist gut? – alles, was den Willen zur Macht, die Macht im Manne selbst stärkt.“) entgegengesetzt (Mosse 1997: 135). „Was nicht tötet, härtet ab und Jungen weinen nicht“. Einher ging dieses Konzept mit dem antisemitischen Arbeitsmythos: „Kraft durch Arbeit; ehrliche Arbeit hat noch niemanden geschadet; schaffendes Kapital – raffendes Kapital; Arbeit macht frei…“

Spätestens mit dem ersten Weltkrieg fand die „Dekadenz“ als gesellschaftliche Bewegung ihr vorläufiges Ende: „Welche Gegenstimmen auch zu vernehmen waren, sie wurden in den Augusttagen des Jahres 1914 vom Kriegsgetöse übertönt.“ (Mosse 1997: 143) Der Krieg wurde als Heilmittel gegen die Dekadenz betrachtet und gefeiert. Geheilt wurde hier niemand. Und für die Kriegstraumata hatte diese Gesellschaft noch nicht einmal einen Begriff: was nicht tötet, härtet eben ab.

Verleugnung von Verletzbarkeit ist ein zentrales Element bei der Herstellung der soldatischen Männlichkeit. Bis in die späten 1960er hinein war es in Deutschland nicht möglich, Verletzungen zu benennen. Selbst KZ-Überlebenden wurde in der Regel von Ärzten keine Traumatisierung zugestanden, sondern eine schwache Konstitution unterstellt oder gar eine „Rentenneurose“.

Äußerungen im antifeministischen Narrativ Dekadenz

Die folgenden Äußerungen können zur besseren Lesbarkeit des Artikels ein- und ausgeklappt werden.

  • 2008: Im Kapitel zur "Auflösung der Geschlechter" in ihrem Buch Gender ohne Ende Oder Was vom Manne übrig blieb, erschienen im Antaios-Verlag, schrieb Ellen Kositza unter anderem:
„Damals galten Akademiker, Anthroposophen und Adelige als eminent gebärfreudig, heute sind es laut Stammtisch Arbeitslose, Ausländer und Asoziale. Worin wurzelt die schwindende Bereitschaft zum Muttersein, gerade in kultivierten Schichten, also in jenem Teil des Volks, der Leistungsträger und gesellschaftsfähige Persönlichkeiten hervorbringt? […] 
Die [Industrielle Revolution] brachte mit sich, was als Degeneration des Mannes betrachtet werden kann – das demokratisierte Bürgertum und seine Institutionen. Der Vater wurde aus dem häuslichen Umfeld entfernt, und nicht mehr das Bekenntnis zu einem Herrscher zählte, sondern die klägliche Abgabe der Stimme. Akademien, Ämter, Arbeit im Getriebe: Hier schon zerbrach die 'heile Welt' mit Großfamilie, klar und einsichtig definierter Männlichkeit und Weiblichkeit; Lebensweisen, die kein stupider Zwang, sondern schlüssige Notwendigkeit waren und seit Menschengedenken quasi unverändert tradiert wurden. [...]
Männer, das bemerkte Otto Weininger hundert Jahre vor der umfassenden Gender-Maintreaming-Ideologie, sind 'heute nahe dran, sich der weiblichen Wertung ihrer selbst zu fügen'. [...]
Wir dürfen das konservative Argument des diskutablen Unnatürlichen gern hintanstellen und brauchen den Teufel gar nicht erst an die Wand zu malen. Da steht er nämlich längst [...] Als verlockendes, doch unheiliges Mischwesen, als bärtiger Paradiesvogel mit umgeschnallten Fleischbrüsten. Diese vater- und mutterlose Welt hinterläßt Kranke und Gestörte.“[4]
(siehe auch Narrative Verschwinden der Männlichkeit, Traditionelle Familie, Gender-Ideologie, Mischwesen, Natürliche Geschlechterordnung, Parental Alienation Syndrome)
  • 20.04.2009: In der Marburger Erklärung „Für Freiheit und Selbstbestimmung – gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände“ hieß es unter anderem:
"Für Freiheit und Selbstbestimmung - gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände. [...] Es gibt [...] Menschen, die unter ihrer sexuellen Orientierung leiden und therapeutische Hilfe suchen. Wie wissenschaftliche Unter­suchungen zeigen birgt praktizierte Homosexualität ein erhebliches gesundheitliches und psychisches Risiko. Dazu zählen überdurchschnittliche Anfälligkeit für AIDS, Geschlechts­krankheiten, Depression, Ängste, Substanzenmissbrauch (Alkohol-, Medikamente und Drogen) und Suizid­gefährdung. Das müsste Grund genug sein, jenen, die sich kritisch mit Fragen homosexueller Lebensweisen befassen wollen oder therapeutische Hilfe suchen, diese Möglichkeit auch anzubieten. [...] Es ist ein Widerspruch, wenn durch die Gender-Mainstreaming-Bewegung propa­giert wird, der Mensch könne und solle sein Geschlecht und seine sexuelle Orientierung (homo-, bi- oder transsexuell) frei wählen, andererseits aber die Möglichkeit zur Veränderung von der Homosexualität zur Heterosexualität geleugnet wird und konkrete therapeutische Angebote für Menschen, die eben dies anstreben, unterdrückt werden. [...] Die Lesben- und Schwulenverbände setzen ihre partikularen Interessen mit persönlichem und öffentlichem Druck, medialem Mobbing und Verleumdung durch. Mit einem deformierten Begriff der Menschenrechte wird versucht, die kritische Untersuchung der Risiken und Folgen praktizierter Homosexualität für den Einzelnen und die Gesellschaft als „Homophobie“ und „Hassrede“ zu kriminalisieren. [...] Wir fordern alle Menschen guten Willens auf, sich dieser Erklärung anzuschließen und sich in ihrem Einflussbereich den totalitären Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände zu widersetzen."[5] 
(siehe auch Narrative: Totalitarismus, Gender-Ideologie, Homolobby)
"Die totalitären Absichten der Gender Ideologie werden durchaus erkannt und kritisiert [...] Die Gender Ideologie will durch ein langfristig angelegtes Gender Mainstreaming erreichen, dass ihre neue Geschlechtsordnung eine alle Lebensbereiche bestimmende Gültigkeit erfährt. Es werden Umerziehungsprogramme aufgelegt, die das Ziel haben, unter dem Deckmantel von Gleichberechtigung und Freiheit, einen neuen Menschen in einer neuen Gesellschaft zu schaffen. [...] Eine derartige Ideologie führt zur Degeneration und zu Persönlichkeitsirrungen, da die von Gott gesegneten objektiven geschlechtlichen Vorgaben mit Entschiedenheit geleugnet und bekämpft werden. [...] Praktizierter gleichgeschlechtlicher Sexualverkehr wird in allen biblischen Erwähnungen in einen negativen Zusammenhang gestellt (1 Mo 19,5; Röm 1,24ff) und erfährt eine deutliche Ablehnung mit Unheilsverheißung (3 Mo 18,22; 1Kor 6,9f). [...] Es geht bei der Genderbewegung wie auch bei der sich dieser Ideologie angeschlossenen Homosexuellenbewegung nicht um Gleichheit und Freiheit, sondern vielmehr um eine Neukonstituierung der Gesellschaft mittels einer Umerziehung der Identität von Mann, Frau, Familie und Ehe. Das ist nicht neu. Immer wieder wollten totalitäre Systeme den „neuen Menschen“ und die „neue Gesellschaft“ bilden. Ideologien die zunächst zahlreiche Menschen durch alle Bildungsebenen hindurch begeisterten und dann letztendlich Millionen von Menschen in den Abgrund rissen. Die vergangenen hundert Jahre sollten uns vor Augen geführt haben, dass es zerstörerische Ideologien gab und gibt, zu denen wir nicht schweigen dürfen."[6]
(siehe auch Narrative: Gender-Ideologie, Umerziehung, Dritter Totalitarismus, Niedergang der Nation)
  • 11.06.2013: Der Journalist Alexander Kissler stellte in der Zeitschrift Cicero den "Genderwahn" als eine globalgeschichtliche Fußnote der Dekadenz dar:
"'Herr Professorin'. Genderwahn auf dem Vormarsch [...] Nun gut, man kann die ganze Sache entspannt sehen, als humoristische Fußnote in der Globalgeschichte der Dekadenz. [...] Dass die Gleichstellungseuphoriker der Sprache, dem Sinn, dem Verstand Gewalt antun und dass niemand jenseits dieser akademischen Elite den brutalen Sprachmissbrauch gutheißt, niemand ihm folgen wird, steht außer Frage. Woher also kommt die Gewalt der Begriffsverbieger – und woher der Selbsthass der männlichen Befürworter im erweiterten Senat der Universität Leipzig, die mehrheitlich zustimmten? Beide zusammen erst, die entmannten Männer und die zum Sinnbruch entschlossenen Amazonen, machten die Begriffskatastrophe perfekt. [...] Stünde es um die akademische Freiheit, um die Freiheit des Denkens und Forschens, nicht besser, wenn es diese Katheder mit ihrer behaupteten Allzuständigkeit nicht gäbe? Dort werden Waffen geschmiedet im Kampf gegen das Männliche als Prinzip, Form und Person, mal auf grammatikalischen, mal auf diskurspolitischen Wegen. Es sind letztlich Verteilungskämpfe um Macht und Geld, die eine männerfeindliche Lobbygruppe momentan zu ihren Gunsten entschieden hat. Spätestens aber, wenn die globale Rezession ihr Haupt erhebt und die Armen der Erde auch in Deutschland stranden werden, wird sich diese Operation am offenen Herzen der Vernunft als das entpuppen, was sie heute schon ist: eine Luxusbeschäftigung für verwöhnte, anderweitig unausgelastete Akademiker."[7]
(siehe auch Narrative Genderwahn, Sprachmissbrauch, Männlicher Selbsthass, Verschwinden der Männlichkeit, Luxusproblem Gender)
"BRAVO vermittelte eine ultraliberale und antichristliche Sexualität im Geiste der 1968er-Revolution und entwickelte dafür eine Kommunikation, die sämtliche Bedenken zum Verstummen brachte. [...] Das Schamgefühl schützt Kinder und Jugendliche vor einem Abgleiten in sexuelle Ausschweifungen. Doch BRAVO, vor allem die Rubrik Dr. Sommer, lullte das Gewissen und das Schamgefühl ein und so rutschten die Kinder und Jugendliche wie Lemminge in die sexuelle Verrohung. Sicher gibt es Inhalte – vor allem im Internet -, die wesentlich unmoralischer sind, als die, die BRAVO bot. Doch sie werden nicht als einwandfrei präsentiert, sondern wie das, was sie eben sind: dekadente Produkte unserer sexualisierten Gesellschaft. BRAVO versucht stattdessen moralische Dekadenz moralisch zu rechtfertigen wodurch die Wirkung viel destruktiver ist."[8]
(siehe auch Narrativ Frühsexualisierung)
  • 13.08.2014: Insbesondere der Vorsitzende und Fraktionsvorsitzende der AfD in Thüringen, Björn Höcke, benutzt immer wieder die Ausdrücke Entartung und Dekadenz, so in einem Interview in der neurechten Blauen Narzisse (die ihrerseits auffällig häufig mit dem Narrativ Dekadenz arbeitet):
"Dem Konzept des sogenannten Gender Mainstreaming, einem Sonntagskind der Dekadenz, das auf die Auflösung der natürlichen Geschlechterordnung abzielt, haben wir den Kampf angesagt.«[9]
(siehe auch Narrative: Gender-Ideologie, Natürliche Geschlechterordnung)
  • 12.12.2014: Im Landesparlament Thüringen unterstellte Björn Höcke 2014 seinen politischen Gegner*innen eine "dekadente Desorientierung":
»Mit ihrem Ansatz der Früh- und Hypersexualisierung rauben Sie unseren Kindern ihre unbeschwerte Kindheit. Wer es wagt, die Seele unserer Kinder anzurühren, wird mit unserem entschlossenen Widerstand rechnen müssen. Auch dem Gender-Totalitarismus, dieser Fehlgeburt des Behaviorismus, werden wir die Stirn bieten. Nach der politischen Revolution und der Kulturrevolution versuchen Sie es jetzt mit der anthropologischen Revolution. Hauptsache man kann Ungleiches gleichschalten und Bewährtes zerstören, nicht wahr? Was Sie mit Ihrem Körper machen, ist mir völlig egal. Aber versuchen sie Ihre dekadente Desorientierung nicht als allgemeine Erziehungsmaxime zu verkaufen."[10]
(siehe auch Narrative: Frühsexualisierung, Hypersexualisierung, Kindesmissbrauch, Dritter Totalitarismus, Behaiviorismus, Gleichheitswahn, Gleichschaltung)
  • 22.12.2014: In seiner Weihnachtsansprache 2014/15 an die Junge Alternative Baden-Württemberg sagte Björn Höcke unter anderem:
»Wir brauchen eine politische Elite, die bereit ist, gegen den Zeitgeist der Dekadenz eine 3-Kind-Familie zu postulieren und vorzuleben.« (Björn Höcke)[11]
(siehe auch Narrativ: Leitbild Dreikinder-Familie)
  • 21.12.2015: Im neurechten Institut für Staatspolitik stellte Björn Höcke 2015 Dekadenz in einem Zusammenhang mit biologischem Rassismus:
"In Afrika herrscht nämlich die sogenannte Klein-r-Strategie vor, die auf eine möglichst hohe Wachstumsrate abzielt. Dort dominiert der sogenannte Ausbreitungstyp und in Europa verfolgt man überwiegend die Groß-k-Strategie, die die Kapazität des Lebensraums optimal ausnutzen möchte, hier lebt der Platzhaltertyp. Die Evolution hat Afrika und Europa vereinfacht gesagt zwei unterschiedliche Reproduktionsstrategien beschert. Sehr gut nachvollziehbar für jeden Biologen. Das Auseinanderfallen der afrikanischen und europäischen Geburtenraten wird gegenwärtig natürlich noch verstärkt durch den dekadenten Zeitgeist verstärkt, der Europa fest im Griff hat. Kurz: im 21. Jahrhhundert trifft der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp."[12]
(siehe auch Narrativ: Afrikanische Promiskuitivität)
"»Anonymous Conservative« sieht auch eine Korrelation zwischen einer unterentwickelten Amygdala und dem »r-Typus« der Populationsökologie, der eine Fortpflanzungsstrategie verfolgt, die auf extremer Quantität beruht. Dazu gehören Eigenschaften wie verminderte Wettbewerbsfähigkeit (diminished competitiveness), frühe sexuelle Reife, Promiskuität und niedriger Elternaufwand (low investement parenting), worin man unschwer Elemente der Misere erkennen kann, die eine »befreite« Sexualität in der westlichen Welt angerichtet hat. Die menschliche Zivilisation beruhe nun allerdings auf der entgegengesetzten, auf Qualität ausgerichteten K-Strategie, deren psychologische Züge die folgenden wären: Adaption an eine Umgebung, in der Ressourcen knapp sind, daher Erziehung zur Askese und zum Triebverzicht; späte sexuelle Reife; Monogamie; Förderung der Wettbewerbsfähigkeit; starke Loyalität gegenüber der eigenen Gruppe – also Dinge, die der »Fitness« der Nachkommen und der Optimierung ihres Genpools dienen. Ich zitiere diese evolutionspsychologischen Thesen mit allem Vorbehalt gegenüber biologischen Analogien zwischen Tier- und Menschenreich. Als symbolisches Bild, um die laufende Auflösung Deutschlands und Westeuropas zu erfassen, eignen sie sich aber verblüffend gut. Gerade in den am stärksten degenerierten Ausformungen der Linken kann man etwa folgende eigentümliche Mischung beobachten: der Haß auf die Geschlechterunterschiede und die Feminisierung des Männlichen (Pirinçci spricht von »Verschwulung«), die Politik der totalen sexuellen Liberalisierung und ein ausgeprägt infantiler Habitus gehen Hand in Hand mit der Feindschaft gegen jegliche Form von Grenzen und Begrenzungen, einem Haß auf das Eigene und einer übersteigerten Xenophilie: Die Nivellierung der Gesellschaft und die Selbstaufgabe gegenüber den Forderungen des »Anderen« sind eins. Was sich in den Grünen als Speerspitze der Dekadenz manifestiert, ist nichts anderes als das Extrem einer quer durch alle Parteien und Schichten verbreiteten Mentalität."[13]
(siehe auch Narrative Europäische Hochkultur, Promiskuität, Frühsexualisierung, Niedergang der Nation, Männlicher Selbsthass, Gender-Totalitarismus)
  • 12.08.2016: Die vom Verfassungsschutz als von "Neonazis dominiert" bezeichnete[14] Partei Der III. Weg im Artikel Vom Genderwahn zum Volkstod:
"Vom Genderwahn zum Volkstod [...] Das Dach eines sexuellen Umerziehungsplanes ist die sogenannte „Gender Ideologie“. Sie behauptet, alle Menschen seien gleich. [...] Wir verstehen uns als familienfreundliche und nationale Gemeinschaft. [...] Zu dieser Gesellschaftsordnung gehören unbedingt wieder gesunde und kinderreiche Familien, um der demographischen Katastrophe entgegen zu steuern. Gegen die herrschende Dekadenz der Volksverräter geben wir der Familie als Keimzelle der völkischen Gemeinschaft oberste Priorität beim Erhalt von Volk und Vaterland. [...] Menschenverachtend ist folgerichtig nicht die lebensbejahende Idee der Gemeinschaft eines Volkes, das gesund in seinen natürlichen Eigenarten wächst und blüht, nein, menschenverachtend ist die Bekämpfung der traditionellen Familie, die propagandistische Förderung der Homo-Lobby, die Verleugnung der natürlichen Geschlechter und die perversen Sexualexperimente an unseren Kindern."[15]
(siehe auch Narrative Drohender Volkstod, Genderwahn, Umerziehung, Gender-Ideologie, Demographische Katastrophe, Keimzelle der Nation, Traditionelle Familie, Homolobby, Frühsexualisierung)
  • 09.12.2016: Zur Einrichtung einer EnqueteKommission „Auseinandersetzung mit Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Thüringen“ äußerte sich der Fraktionsvorsitzende der AfD, Björn Höcke, im Landesparlament Thüringen unter anderem mit den Worten:
„Es hat eine historische Dimension, dass Sie, sehr verehrte Kollegen Abgeordnete von der Union, nicht den Mumm in den Knochen hatten, den versifften Alt-68ern und ihren kryptokommunistischen Apologeten die Stirn zu bieten.  […] Heute exekutiert Ihre Bundesvorsitzende Angela Merkel völlig schmerzfrei eine rot-grün-bunte Agenda des Multikulturalismus und des Genderismus, die die Auflösung alles Bewährten zum Ziel hat. Sehr geehrte Kollegen Abgeordnete von der CDU, die politische Korrektheit liegt wie der Mehltau auf unserem Land, weil Sie nicht den Mut hatten, die Freiheit gegen die Feinde der Sprachfreiheit zu verteidigen.  [… Die gegenwärtig gesprochene Sprache] ist zu einer Kampfsprache degeneriert worden. […] Der Ansatz der 'Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit' [...] ist maximal diskriminierend. […] Immer mehr Menschen da draußen in Thüringen können diesen ganzen konstruierten Unsinn, der uns Steuerzahler, der die arbeitende Bevölkerung da draußen in Thüringen Millionen kostet, die besser in Straßen, die besser in Polizei, die besser in Lehrer investiert wären, nicht mehr ertragen. Die Menschen da draußen sehnen sich nach etwas Selbstverständlichem, die Menschen sehnen sich nach etwas Normalem, sie sehnen sich nach Natürlichkeit. “ [16]
(siehe auch Narrative: Rotgrün-versifft, Kryptokommunismus, Genderismus, Mehltau, Political Correctness, Sprachpolizei, Negative Diskriminierung, Antidiskriminierung ist zu teuer)
"Rom, das mächtige Rom ist seinerzeit nicht zerfallen, weil seine äußeren Feinde es bedrängten, sondern weil es im Inneren in allen Bereichen der Gesellschaft dekadent und schwach wurde. Weil es alle alles sein ließ. Vielsprachig, multikulturell, multireligiös. All das hält eine Gesellschaft und ein Staatengebilde über einen gewissen Zeitraum aus. Dann aber kommt der Niedergang. Rasch, aber nicht lautlos und noch weniger schmerzfrei. WIDER DIE RÖMER, die uns ins Verderben führen wollen. – Die Ehe für alle ist Gift für den Fortbestand jeder Gesellschaft; jegliches „Minderheiten auf Augenhöhe stellen“ ist der Tod der Majoritäten."[17]
(siehe auch Narrative Niedergang der Nation, Lautstarke Minderheiten)
  • 16.03.2018: In der Verteidigung seiner Ankündigung, den Kulturbetrieb zu „entsiffen“, schreibt Marc Jongen, Kulturbeauftragter der AfD im Bundestag, in der Jungen Freiheit u.a.:
„Vielleicht hätte ich „Entsiffung“ in Anführungszeichen setzen müssen, um […] die augenzwinkernde Anspielung auf Akif Pirinçcis mittlerweile geflügeltes Wort von der „rot-grün versifften Republik“ deutlich zu machen. […] Der Kulturbetrieb hatte sich [...] parteiisch, pluralitätsfeindlich, selbstgerecht – alias „rot-grün-versifft“ – gezeigt, wie es drastischer kaum denkbar ist. […] Das tagtägliche Versagen der Intellektuellen auf Merkel-Deutschlands Weg in einen Gesinnungsstaat läßt sich [...] transparent machen. […] In allen Institutionen kennt man den Typus des aalglatten Karrieristen mit der feinen Witterung fürs Opportune, politisch überkorrekt auf die Gunst der Obrigkeit schielend, immer für eine kleine Intrige gegen mißliebige Konkurrenten zu haben. Im akademischen Milieu erlangt er besondere Unappetitlichkeit durch [...] einen an den jeweils in Amt und Macht befindlichen Werten orientierten Jakobinismus. […] Wer den orwellschen Klang, der die Begriffe „Toleranz“, „Weltoffenheit“, „Vielfalt“ längst erfaßt hat, nicht hört, und meint, sie gegen den „ewigen Nazi“ in Stellung bringen zu müssen, gehört zu den unschuldig-schuldigen, tragischen Helden einer in Dekadenz geratenen, sich selbst ad absurdum und Europa in den Abgrund führenden Postmoderne. Was könnte „Entsiffung“ vor diesem Hintergrund heißen? Zuvörderst Beseitigung all des Gedankenmülls und all der ideologischen Verunklarungen, die uns gegenwärtig daran hindern, das zu tun, was dem zivilisatorischen Mindeststandard in einer aufgeklärten Gesellschaft entsprechen würde: eine bei allen auch harschen Meinungsverschiedenheiten offene und sachbezogene Debatte über das gute und richtige Leben in unserer Gemeinschaft zu führen.“[18]
(siehe auch Narrative: Rotgrün-versifft, Gesinnungsstaat, Political Correctness, Jakobinismus, Neusprech, Niedergang der Nation)
  • 07.12.2018: Hans-Thomas Tillschneider, Landtagsabgeordneter der AfD in Sachsen-Anhalt, teilte zur "roten Schleife" als Symbol für die Solidarität mit Aids-Erkrankten auf seiner Facebook-Seite mit:
"Das linksliberale Establishment feiert die Aids-Kranken, weil es in ihnen Märtyrer einer enthemmten, hedonistischen, hypersexualisierten Gesellschaft erkennt. Sie sind der Preis, den wir für ein dekadentes Gesellschaftsmodell zahlen. Wir sollten aber diesen Preis nicht zahlen; wir sollten ein anderes Gesellschaftsmodell anstreben! Die Kriegsversehrten, die bei Arbeitsunfällen zu Schaden Gekommenen, die im Dienst verletzten Polizisten und Feuerwehrmänner, sie alle verdienen mehr Solidarität, als jemand, der so lange nach dem besonderen sexuellen Kick gesucht hat, bis er schließlich HIV-positiv war."[19]
(siehe auch Narrativ: Hypersexualisierung)
  • 17.01.2020: Christoph Blocher hielt während des Parteitages der Schweizerischen Volkspartei (SVP) eine Rede „Wider die Dekadenz!“, in der er sich vor allem über die Berufe weibliche Bundesratsmitglieder echauffierte; es heißt dort unter anderem:
„Dekadente Prioritäten. Haben Sie sich übrigens die Themen im neuen Parlament genauer angeschaut? Unglaublich! Oberste Priorität geniessen heute die Genderfragen. Dann kommt schon bald der Papi-Urlaub: Alle Erwerbstätigen sollen für ein paar wenige die Ferien bezahlen. «Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?» Hier zahlen berufstätige Leute, Gewerbetreibende, alle, die seriös arbeiten. Sie zahlen und zahlen. Das Schmarotzertum weitet sich aus. […] Ein deutliches Zeichen der Dekadenz, das heisst des Niedergangs, ist auch die Unsitte in der Regierung, die Entscheidung über politische Probleme, für die der Bundesrat zuständig wäre, den sogenannten «Sozialpartnern» zu überlassen. […] Zur Dekadenz, zum Niedergang, gehört vor allem die verheerende exzessive freie Zuwanderung und die staatliche Förderung des Scheinasylantentums. […] Meine Damen und Herren, unsere Gegner stehen mit ihrer Dekadenz auf sandigem Boden. Die saft- und kraftlosen Theorien studierter Wichtigmacher können der Lebenswirklichkeit nicht standhalten. […] In diesem Sinne macht sich die SVP an die Arbeit. Auch wenn uns die Dekadenten kritisieren, beschimpfen oder mit Dreck bewerfen. Unsere unerschrockenen Anstrengungen werden Früchte tragen. Aber nur, wenn wir nicht ermüden, nicht aufgeben, nicht schlapp machen oder verweichlichen wie die andern. “[20]
(siehe auch Narrative Gender-Ideologie, Niedergang der Nation)

Verkettungen mit anderen antifeministischen Narrativen

Die oben genannten Äußerungen zeigen, dass das Narrativ „Dekadenz“ mit folgenden Narrativen verkettet ist, die ebenfalls als „antifeministisch“ identifiziert wurden. Hierbei ist zu beachten, dass ein Ausdruck verschiedene Bedeutungen haben und für verschiedene Erzählungen - also für verschiedene Narrative - stehen kann. Daher findet hier nicht der Ausdruck an sich, sondern eine bestimmte Lesart dieses Ausdrucks, ein bestimmtes Narrativ, nämlich das antifeministische Narrativ, Beachtung.

Literatur

  • Kersting, Wolfgang: Niccolò Machiavelli, München 2006
  • Kottow, Andrea: Der kranke Mann. Zu den Dichotomien Krankheit/Gesundheit und Weiblichkeit/Männlichkeit in Texten um 1900, 2004 Link
  • Machivelli, Niccolò: Il Prinicpe / der Fürst. Italienisch/ Deutsch, Stuttgart 1997
  • Mosse, Georges L.: Das Bild des Mannes: zur Konstruktion der modernen Männlichkeit, 1997

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kersting (2006): Niccolò Machiavelli, München, S. 68
  2. Niccolò Machivelli: Il Prinicpe / der Fürst. Italienisch/ Deutsch, Stuttgart 1997, S. 199
  3. Georges L. Mosse (1997): Das Bild des Mannes: zur Konstruktion der modernen Männlichkeit, 79f.
  4. Ellen Kositza: Gender ohne Ende Oder Was vom Manne übrig blieb, Schnellroda 2008, S. 57, 61, 66, 72
  5. Pressemitteilung und Marburger Erklärung auf Medrum - Christliches Informationsforum am 20.04.2009. (Abgerufen 14.10.2018)
  6. [https://www.befg-bayern.de/uploads/media/Handreichung_Gender_Mainstreaming-Printversion.pdf Handreichung der Geistlichen Gemeindeerneuerung Initiative im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden: Gender Mainstreaming, Neu-Anspach Mai 2013]
  7. Alexander Kissler: „Herr Professorin“. Genderwahn auf dem Vormarsch, in: Cicero vom 11.06.2013
  8. Mathias von Gersdorff: Auflage von BRAVO stürzt ab auf unter 200.000/Raffinierte Verführungskunst, in: Kultur und Medien online vom 21.01.2014
  9. Höcke, Björn (2014): AfD als identitäre Kraft. Interview mit der Blauen Narzisse vom 13. 8. 2014
  10. Höcke, Björn (2014): Erwiderung von Björn Höcke auf die Regierungserklärung von Bodo Ramelow im Wortlaut (12. 12. 2014), in: Internetpräsenz der Alternative für Deutschland lv Thüringen vom 19. 12. 2014
  11. [ https://www.youtube.com/watch?v=YhYCrQR-xBI Höcke, Björn (2014): Ansprache während des Weihnachtsfests der Jungen Alternative Baden-Württemberg am 22. 12. 2014 in Stuttgart, ab 46:41]
  12. Björn Höcke: Asyl. Eine politische Bestandsaufnahme. Rede beim Institut für Staatspolitik am 21.11.2015, Youtube ab Minute 28:10, transkribiert von Andreas Kemper Facebookseite von Andreas Kemper, Eintrag vom 11.12.2015
  13. Martin Lichtmesz: Deutschland im falschen Film, in: Sezession vom 01.12.2015
  14. Bundesamt für Verfassungsschutz: Der III. Weg
  15. Der III. Weg: Vom Genderwahn zum Volkstod, in: Internetpräsenz vom III. Weg', 12.08.2016
  16. Björn Höcke, Rede im Landesparlament Thüringen; Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode - 70. Sitzung – 09.12.2016, S. 5852-5855
  17. Michael van Laack: Merkel und die Homo-Ehe: Die Gewissensfreiheit des (Christen-)Menschen, in: Philosophia Perennis vom 27.06.2017
  18. Marc Jongen (2018): Das Versagen der Intellektuellen, in: Junge Freiheit vom 16.03.2018
  19. Hans-Thomas Tillschneider, Eintrag auf seiner Facebook-Seite vom 07.12.2018
  20. [https://www.svp.ch/news/artikel/referate/wider-die-dekadenz/ Christoph Blocher: Wider die Dekadenz!, in: Website der Schweizerischen Volksparteitag (SVP), svp.ch, vom 17.01.2020