Keimzelle der Nation

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Diskursatlas Antifeminismus
Diskursthema:
Bevölkerung Sexualität Familie
Narrativ:
Keimzelle der Nation

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Der Ausdruck Keimzelle der Nation (auch: Keimzelle des Volkes, Keimzelle der Gesellschaft) findet u. a. als antifeministisches Narrativ in den Diskursthemen Bevölkerung, Sexualität und Familie Anwendung.

Geschichte und Bedeutung des Narrativs "Keimzelle der Nation"

Das Narrativ Familie als Keimzelle der Nation scheint vor allem im organzistischem Staatsverständnis Deutschlands und Österreichs eine wichtige Rolle zu spielen. Im Englischen ist dieses Narrativ quasi nicht vorhanden, dort wird weniger biologistisch von der Familie als "Foundation of the Nation", als "Fundament der Nation" gesprochen.

Jeremia Gotthelf: "Ehe als Keimzelle der Nation"

Die Ehe in der Vorstellung der "Keimzelle der Nation" wird auf den Anfang des 19. Jahrhunderts publizierenden Geistlichen und Literaten Jeremia Gotthelf zurückgeführt.

„Und laßt euch nicht irren durch ödes Geschwätz unseliger Toren, es ist nicht der Staat, nicht die Schule, nicht irgend etwas anderes des Lebens Fundament, sonder das Haus ist es. Nicht die Regenten regieren das Land, nicht die Lehrer bilden das Leben, sondern Hausväter und Hausmütter tun es; nicht das öffentliche Leben in einem lande ist die Hauptsache, sondern das häusliche Leben ist die Wurzel von allem, und je nachdem die Wurzel ist, gestaltet sich das Andere. Täuschet euch nicht, es mag zuweilen die Krone des Baumes noch grün scheinen, während schon die Wurzel welket; aber lange bleibt die Krone nicht grün, dürre wird es bald in ihren Ästen, und wenn ein Sturm übers Land kömmt, so wird sie einen großen Fall tun, die Wurzel hielt den Baum nicht mehr: so wird es dem Vaterland ergehen, wenn man es bauen will auf öden Wüsten statt auf gottseligen Häusern.“[1]

Nationalsozialismus: Ehe als Keimzelle der Volksgemeinschaft

Im Nationalsozialismus wurde unter Frauenpolitik zunächst Familien- und Geburtenpolitik verstanden. Es ging darum, die vermeintlich rassenbiologisch "erbgesunde" und "artgerechte" Ehe und Familie unter dem Schutz des nationalsozialistischen Staates zu stellen, da diese als "Keimzelle der Volksgemeinschaft" verstanden wurden. [2]

So hieß es in einem Kommentar zur "Erneuerung des Ehescheidungsrechts" 1937: „Grundlage der Volksgemeinschaft ist die Ehe. Sie ist die Keimzelle und die beste Stätte für das Aufwachsen und Gedeihen des Kindes. Daher geht das Ziel nationalsozialistischer Rechtsschöpfung dahin, einerseits die Schließung zwischen erbgesunden und rassisch wertvollen Menschen und die Erzeugung gesunder Kinder zu fördern und zu erleichtern, andererseits zu verhindern, daß erbanlagemäßig und rassisch schädliche Ehen geschlossen und erbkranke Kinder geboren werden.“ [3]

Äußerungen im Narrativ "Keimzelle der Nation"

Die folgenden Äußerungen können zur besseren Lesbarkeit des Artikels ein- und ausgeklappt werden.

  • Adolf Hitler beschwor 1934 in seiner Rede an die deutschen Frauen gleich mehrfach die Wichtigkeit der Familie für „die Erhaltung dieses Volkes in den einzelnen Zellen“[4]. Die Familie sei "die Welt der Frau" und er lobte „die Willigkeit des Einsatzes des Lebens der Frau, um diese wichtige Zelle"[5] In wenigen Sätzen verknüpfte er verschiedene antifeministische Diskursstränge mit dem "Erhalt des Volkes in den einzelnen Zellen":
"Wenn früher die liberalen intellektualistischen Frauenbewegungen in ihren Programmen viele, viele Punkte enthielten, die ihren Ausgang vom so genannten Geiste nahmen, dann enthält das Programm unserer nationalsozialistischen Frauenbewegung nur einen einzigen Punkt, und dieser Punkt heißt das Kind. (...) Was der Mann an Opfern bringt im Ringen seines Volkes, bringt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung dieses Volkes in den einzelnen Zellen. (...) Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für das Sein oder Nichtsein ihres Volkes." [6]
(siehe auch Narrative: Völkischer Anti-Intellektualismus, Neue Frauenbewegung, Komplementarität der Geschlechter, Ewiger weiblicher Instinkt)
  • Der ehemalige Familienminister Franz-Josef Wuermeling forderte 1953 in der Kirchen-Zeitung aus Köln:
„Wenn schon unsere Auffassung von der Unauflöslichkeit der Ehe keine gesetzliche Anerkennung mehr finden kann, so wollen wir doch alles versuchen, um die Auflösung der wichtigsten Ordnungszelle des Staates, der Ehe und Familie, auf das geringstmögliche Maß zu beschränken.“ (Franz-Josef Wuermeling, ehem. Familienminister)[7]
"Der „Volkstod“ breitet sich immer weiter aus. Ein Phänomen, das in der modernen Zeit die gesamte westliche Zivilisation erfasst hat. Doch gerade Deutschland, das sich seit gut mehr als 65 Jahren im Würgegriff der vermeintlichen „Befreier“ befindet, leidet am stärksten unter all den durch Kapitalismus und Globalisierung geknechteten Völkern. Ursachen hierfür sind zum einen der indoktrinierte Selbsthass, der von Politik, Medien und anderen gesellschaftlichen Institutionen zelebriert wird. Die Menschen werden hier zum Spielball von fremden Mächten gemacht, die es schaffen, in die Psyche eines ganzen Volkes einzudringen. Zum anderen ist aber auch die übermäßig ausgeprägte Wohlstands- und Konsumgesellschaft daran schuld, dass die Menschen den Wert der Familie nicht mehr schützen und achten. [...] Dabei ist gerade die demographische Katastrophe ursächlich für alle gegenwärtigen und zukünftigen Krisen. [...] Aus ökonomischer Sicht wäre dies der SuperGau. [...] Aber auch aus soziokultureller Hinsicht wäre dieses Szenario der Untergang der Kulturnationen Europas. Die Familie ist die Keimzelle eines jeden Volkes. [...] Besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass mit dem aufkommenden Hirngespinst Gender Mainstreaming diese katastrophale Entwicklung unserer Völker beschleunigt wird. Die Strategie des Gender Mainstreaming hat zwar erst gut 25 Jahre Bestand, die Ideologie dahinter ist jedoch wesentlich älter. Auch hat die Gender Ideologie großen Anteil an der Paarungsmüdigkeit der Deutschen, mitsamt ihren daraus resultierenden verheerenden Folgen."[9]
(siehe auch Narrative: Genderterror, Selbsthass, Gender-Ideologie, Europäische Hochkultur, Demografische Katastrophe, Niedergang der Nation, Volkstod, Genderwahn)
  • Im NPD-Parteiprogramm heißt es zur Familie:
"Die kleinste Gemeinschaft innerhalb unseres Volkes ist die Familie. Auf ihr fußen Volk und Staat, weshalb der Familie auch die besondere Zuwendung und Fürsorge des Staates zuteil werden muß. Ihren natürlichen Ausdruck findet die Familie in der Ehe mit Kindern. Dies begründet den besonderen Schutz von Familie und Ehe. Homosexuelle Lebenspartnerschaften bilden keine Familie und dürfen nicht gefördert werden. Kinder brauchen Mutter und Vater für eine gesunde Entwicklung, aber auch alleinerziehende deutsche Mütter und Väter verdienen staatliche Unterstützung. [...] Die NPD bekennt sich zur Unterschiedlichkeit und Gleichwertigkeit von Mann und Frau und lehnt die naturwidrige Gender-Mainstreaming-Ideologie ab. [...] Die Familie – als Trägerin des biologischen Erbes – ist die Keimzelle des Volkes. Die besondere Bedeutung der Familie für die Zukunftsfähigkeit unseres Volkes wird angesichts einer katastrophalen Bevölkerungsentwicklung in einem vergreisenden Deutschland immer deutlicher."[10]
(siehe auch Narrative Traditionelle Familie, Homosexuelle Promiskuität, Kinder brauchen Vater und Mutter, Gender-Ideologie, Demografische Katastrophe)
  • September 2013: In der Prinzipien-Erklärung von CitizenGo heißt es u.a.:
„Auf der Basis einer christlichen Wahrnehmung des Menschen und der Gesellschaftsordnung wollen wir den Bürgern ein Instrument in die Hand geben, dass es ihnen ermöglicht, einen Beitrag zur Erneuerung unserer Gesellschaft zu leisten. […] Wir achten die die Würde des Menschen und fordern deren Respektierung und die sich daraus ergebenden Rechte: Das Recht auf Leben und seinen Schutz von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende. […] Das Recht, die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau zu definieren. […] Die Familie, entstanden aus der Vereinigung eines Mannes und einer Frau, ist die natürliche Keimzelle unserer Gesellschaft.“[11]
(siehe auch Narrative: Lebensschutz, Traditionelle Familie)
»Wichtiger als finanzielle Zuwendungen ist aber ein Wertewandel. Die klassische Familie ist ohne Wenn und Aber zum gesellschaftlichen Leitbild zu erheben. Wir wollen den Egoismus überwinden und wieder ein gemeinschaftsorientiertes Werte-, Sitten- und Normengefüge leben. Die Keimzelle der Gemeinschaft ist die Familie.« [12]
  • In der Online-Schülerzeitung Blauen Narzisse sagte Björn Höcke im Sommer 2014:
»Um dieser fürchterlichen Entwicklung Einhalt zu gebieten, proklamieren wir im Gegensatz zu allen etablierten Parteien ein klares ›Ja‹ zur klassischen Familie und zum Kind. Jeder weiteren Auflösung dieser Keimzelle unseres Volkes treten wir energisch entgegen."[13]
  • 14. November 2014: Während der ersten Versammlung des Political Network for Values (PNfV) wurde ein Zehnpunkte-Programm ("Dekalog") verabschiedet, in dem es u.a. heißt:
„Der Schutz des Lebens sollte vom Moment der Empfängnis an beginnen, wenn der Mensch am verletzlichsten und wehrlosesten ist. […] Die Familie ist die Grundeinheit der Gesellschaft, die erste Schule, in der der Charakter und die Werte gebildet werden, die das Individuum formen und es darauf vorbereiten, eine positive Rolle in der Gesellschaft zu spielen. […] Die Ehe ist eine Institution zwischen einem Mann und einer Frau, in der jeder von ihnen einen unterschiedlichen und gleichzeitig ergänzenden Beitrag zum Prozess der Familiengründung leistet. […] Die Verteidigung des Rechts auf Verweigerung aus Gewissensgründen in allen Bereichen, insbesondere im Gesundheitswesen, gegen die Tyrannei des Relativismus ist eine Forderung und Verpflichtung, die wir eingehen müssen.“ [14]
(siehe auch Narrative: Lebensschutz, Traditionelle Familie, Komplementarität der Geschlechter, Elternrecht statt Kinderrechte, Diktatur des Relativismus)
»Es ist so, dass bei homosexuellen Menschen Sexualität zentral ist und im Vordergrund steht. […] Bei der Synthese von Frau und Mann, bei der erlebten Polarität des Lebens, da geht es noch um etwas anderes. Da geht es darum, dass diese Polarität der Keimzelle der Höherentwicklung des Menschen dient.« [15]
(siehe auch Narrative: Homosexuelle Promiskuität, Komplementarität der Geschlechter)
  • Während einer Rede am 16.09.2015 einer AfD-Demonstration sagte Björn Höcke:
»Seit Jahrzehnten führen die bösartigen Gutmenschen in den Altparteien und in gesellschaftlich irrelevanten, exotischen Interessengruppen einen Feldzug gegen die klassische Familie. Ein bedauernswerter Mensch namens Bodo Ramelow entblödete sich nicht, vor einigen Wochen die Regenbogenfahne vor der Staatskanzlei hissen zu lassen. Lautstarke Minderheiten bauchpinselt man, der Wert der klassischen Familie wird relativiert und sie wird finanziell diskriminiert. Allein die klassische Familie – und das sind Vater, Mutter, Kind – ist die Keimzelle von Gesellschaft und Staat und gibt uns als Gemeinschaft eine Zukunft!« [16]
(siehe auch Narrative: Gutmenschen, Lautstarke Minderheiten, Gleichstellung ist zu teuer)
  • Die weitgehend von Neonazis dominierte [17] Partei Der III. Weg schrieb am 12.08.2016 in ihrem Internetportal:
"Vom Genderwahn zum Volkstod [...] Das Dach eines sexuellen Umerziehungsplanes ist die sogenannte „Gender Ideologie“. Sie behauptet, alle Menschen seien gleich. [...] Wir verstehen uns als familienfreundliche und nationale Gemeinschaft. [...] Zu dieser Gesellschaftsordnung gehören unbedingt wieder gesunde und kinderreiche Familien, um der demographischen Katastrophe entgegen zu steuern. Gegen die herrschende Dekadenz der Volksverräter geben wir der Familie als Keimzelle der völkischen Gemeinschaft oberste Priorität beim Erhalt von Volk und Vaterland. [...] Menschenverachtend ist folgerichtig nicht die lebensbejahende Idee der Gemeinschaft eines Volkes, das gesund in seinen natürlichen Eigenarten wächst und blüht, nein, menschenverachtend ist die Bekämpfung der traditionellen Familie, die propagandistische Förderung der Homo-Lobby, die Verleugnung der natürlichen Geschlechter und die perversen Sexualexperimente an unseren Kindern." (Der III. Weg)[18]
(siehe auch Narrative: Volkstod, Genderwahn, Umerziehung, Gender-Ideologie, Demographische Katastrophe, Dekadenz, Traditionelle Familie, Homolobby, Frühsexualisierung)
"Das Fundament jeder Gemeinschaft ist da, wo Leben beginnt: in der Ehe. Dort versprechen sich ein Mann und eine Frau ihr ganzes Leben als eine Familie zu teilen; dort besiegeln sie ihre Liebe als ein Fleisch. Sie bezeugen damit Treue und Einheit in der Verschiedenheit, in einer lebenslangen Gemeinschaft. Damit geben sie ihren Kindern das, worauf alle Menschen Anspruch haben: auf die treue Liebe desjenigen Mannes und derjenigen Frau, die ihnen das Leben schenkten, ihres Vaters, ihrer Mutter. Intakte, lebendige Ehen verlangen viel von Ehepartnern; aber gefährdete Ehen verlangen noch mehr, und zwar von der gesamten Gesellschaft! Eine zivilisierte Kultur schützt deswegen die Ehe und mit ihr die ganze Gesellschaft. Sie fördert die Treue und betrachtet Sex außerhalb der Ehe als Missbrauch. Sie schützt vor Pornografie, Promiskuität und Scheidungen; und sie schützt, indem sie jedem Versuch, die Ehe umzudefinieren, die Stirn bietet: weder gleichgeschlechtliche, noch Gruppenbindungen, weder sexuell offene, noch zeitlich befristete Gemeinschaften sind als Ehen anzuerkennen."[19]
(siehe auch Narrative: Komplementarität der Geschlechter, Kinder brauchen Vater und Mutter, Promiskuität, Traditionelle Familie)
"Wir fordern daher [...] einen altersgerechten Sexualkundeunterricht an Schulen wiederherzustellen, der die Indoktrionation (sic!) durch Gender Mainstreaming an Schulen beendet. [...] Schutz der traditionellen Form der Ehe: Die Gemeinschaft von Mann und Frau ist die Keimzelle menschlichen Lebens. [...] Frühsexualisierung: Erziehung und Aufklärung der Kinder obliegt deren Eltern. Die verpflichtende Teilnahme am Sexualkundeunterricht darf nicht dazu mißbraucht werden, Kinder zum Ziel der Akzeptanz mit einer randständigen Sexualpraxis vertraut zu machen. Wir fordern einen altersgerechten Sexualkundeunterricht frühestens ab der Grundschule, der die natürliche Fortpflanzung des Menschen in den Mittelpunkt stellt. [...] Lebensschutz: Jährlich werden rund 100.000 Kinder im Mutterleib durch Abtreibung getötet. Meistens entscheidet sich die werdende Mutter gegen das Kind, weil sie in der Beratungsstelle unzureichend über die negativen Folgen einer Ungeborenentötung aufgeklärt wird. [...] Die heutige Familienpolitik folgt dem Diktat der Wirtschaft und ideologischen Irrlehren wie Gender Mainstreaming. Sie ist in vielen Teilen lebensfeindlich."[20]
(siehe auch Narrative: Indoktrination von Kindern, Traditionelle Familie, Frühsexualisierung, Lebensschutz, Gender-Ideologie, Kultur des Todes)
  • André Barmettler schrieb in der Schweizer Expresszeitung einen Artikel zur "Zerstörung" der "traditionllen Familie". Dieser Artikel erschien in der Leseprobe aus Ausgabe Nr. 12/2017 und wurde mehrfach gespieget, u.a. am 11. Februar 2018 von Epoch Times. Im Artikel heißt es unter anderem:
"Die traditionelle Familie wird durch den modernen Feminismus zerstört. [...] Im Feminismus geht es darum, den Mann zu besiegen, anstatt ihn als einen komplementären Partner zu sehen. Die Familie ist seit jeher die wichtigste Keimzelle und stärkste Stütze der Gesellschaft. [...] Auf sich alleine gestellt war es einem Elternteil in der rauen Wildnis Nordeuropas nahezu unmöglich, ein Kind am Leben zu erhalten. Deshalb mussten Frauen und Männer damals als Einheit zusammenarbeiten, um die Chance auf das Überleben ihrer Kinder zu erhöhen. [...] Die Familie war ein entscheidender evolutionärer Schritt des Homo Sapiens. Er wurde durch äußere Umstände dazu gezwungen, nicht mehr allein seinen niederen Trieben zu folgen, sondern sich um seine Mitmenschen zu kümmern, damit diese den Winter überlebten. Neben Mitgefühl und Moral entwickelten die nordischen Völker zudem eine neue, völlig abstrakte Form des Denkens: die Zukunftsplanung. [...] Doch auch heute sind Mutter und Vater unverzichtbar, um das volle Potenzial eines Kinds zu entfalten. Der Vater lehrte seinem Nachwuchs Disziplin, logisches Denken und praktische Fähigkeiten – damals überlebenswichtig, doch heute ebenfalls nichts, auf das man einfach so verzichten könnte. Von ihrer Mutter erhielten Kinder Liebe und Fürsorge, die Fähigkeit zu Empathie und Mitgefühl, die sie bald auch gegenüber Menschen zeigten, die nicht Teil der Familie waren. Man könnte sagen: Der Mann war schon immer der „Kopf“ und die Frau „das Herz“ der Familie – nur im Verbund war man stark. [...] In der Familie wurde die Frau nie als schwächeres Geschlecht behandelt. Sie war unverzichtbar und wurde von ihrem Partner als komplementäres Gegenstück wertgeschätzt. [...] Feminismus hat die traditionelle Familie aus Mutter, Vater und Kind(ern) zu einem unter vielen möglichen Lebensmodellen herab gewürdigt. Der gesellschaftliche Druck auf Frauen, arbeiten zu gehen, und ihre natürliche und erfüllende Rolle als Mutter aufzugeben, ist heutzutage grösser denn je. [...] Wir sehen uns bereits einer entwurzelten, orientierungslosen und dadurch leicht kontrollierbaren Generation gegenüber, die die Teile-und-Herrsche-Strategie des Feminismus verinnerlicht hat. Was ursprünglich aus dem Marxismus stammende Ideen in unserer Gesellschaft bewirkt haben, ist aus anthropologischer Sicht eigentlich kaum vorstellbar: Die neue Generation hat sich zu großen Teilen freiwillig dazu entschieden, ihr Jahrtausende altes Erbe aufzugeben und kinderlos zu bleiben."[21]
(siehe auch Narrative: Komplementarität der Geschlechter, Europäische Hochkultur, Familienoberhaupt Mann, Ewiger weiblicher Instinkt, Natürliche Geschlechterordnung, Kinder brauchen Vater und Mutter, Kulturmarxismus)
"Die Familienpolitik sollte sich auf die klassische Familie, aber auch auf Scheidungskinder konzentrieren. Immerhin ist die Familie die Keimzelle der Gesellschaft. [...] Was wir seit wenigen Jahren für ein Theater mit Genderthemen machen („gleichgeschlechtliche Ehe“, „Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare“, „3.Geschlecht“…) ist bevölkerungspolitischer Nonsens. [...] Die „offene Gesellschaft“ ist eine Kopfgeburt von Soziologen, die mit ihrem Geburtsland nicht klar kommen. [...] Aber mal ehrlich, auf solch eine Wissenschaft können wir pfeifen."[22]
(siehe auch Narrative: Gender-Ideologie, Traditionelle Familie)
  • Im AfD-Wahlprogramm des Landesverbandes Hessen heißt es 2018 u.a.:
„Im Rahmen des Gender-Mainstreamings werden naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestritten. Das angeblich im Elternhaus geprägte Rollenverständnis von Mann und Frau soll durch staatlich geförderte Umerziehungsprogramme in Kindergärten und Schulen systematisch „korrigiert“ werden. [...] Hinter der angeblichen Sensibilisierung für vielfältige Lebensformen verbirgt sich ein Paradigmenwechsel: Frühsexualisierung und Umerziehung vom ersten Bilderbuch bis zum Abitur als bedingunslose Akzeptanz aller Sexualitätsvariationen. Wer Bedenken äußert oder gar am traditionellen Familienbild in Schulbüchern festhalten will, gilt schnell als homophob. Dabei verletzt die Verordnung das Indoktrinationsverbot, demzufolge die staatliche Schule jede einseitige Einflussnahme auf die Schüler zu unterlassen hat. Wir sind für eine ideologiefreie Schulpolitik in allen Unterrichtsfächern. Wir wenden uns entschieden gegen eine Frühsexualisierung in Kindergarten und Schule. Den Glaubenssätzen der Gender-Ideologie, dass Mann und Frau nur gesellschaftliche Konstrukte seien, stellen wir uns entschieden entgegen. Jeder Sexualkundeunterricht muss auf den christlichen Wurzeln unseres Landes basieren. Die Vater-Mutter-Kind-Konstellation muss als Keimzelle unserer Gesellschaft erhalten bleiben. […] Wir lassen es nicht länger zu, dass unsere deutsche Sprache durch geschlechterneutrale Worterfindungen oder Wortergänzungen vergewaltigt wird.“[23]
(siehe auch Narrative: Umerziehung, Frühsexualisierung, Traditionelle Familie, Indoktrination von Kindern, Gender-Ideologie, Komplementarität der Geschlechter, Natürliche Geschlechterordnung, Vergewaltigung der Sprache)
„Die Familie ist die Keimzelle jeder Gesellschaft […] Die AfD bekennt sich in ihrer Familienpolitik zum klassischen Leitbild der Familie, in der Vater und Mutter in dauerhafter gemeinsamer Verantwortung für ihre Kinder sorgen. […] Die Folgen des demografischen Niedergangs sind für Europa katastrophal [...] Zivilisationen, die ihre Bevölkerung verlieren, verschwinden eines Tages aus der Geschichte. […] Kern der Gender-Ideologie ist die Leugnung von biologischen Unterschieden zwischen Mann und Frau, verbunden mit der Behauptung, dass Geschlechter nur soziale Konstrukte seien. Unterschiede etwa bei der Auswahl und Ausübung von Berufen werden als Beweis einer vermeintlichen Diskriminierung betrachtet und deren Beseitigung gefordert. Diese Ideologie entwertet die für den Bestand der Gesellschaft unverzichtbare Familie und verunsichert Kinder in ihrer sexuellen Identität. […] Wir lehnen die unnatürliche Umgestaltung der deutschen Sprache als Mittel zur Durchsetzung der Gender-Ideologie ab. In einem freien Europa darf es keinen staatlichen Zwang zur Verwendung einer politisch korrekten Sprache geben.“[24]
(siehe auch Narrative: Traditionelle Familie, Niedergang der Nation, Demografische Katastrophe Gender-Ideologie, Political Correctness)
  • 2020: In der Broschüre Familie am Abgrund. Ursachen & Auswege. Aufklärungsbroschüre Aktionsbündnis Demo für Alle heißt es unter anderem:
„Als naturrechtliche Institution basiert die Familie auf der Anziehung von Mann und Frau und den Notwendigkeiten von Zeugung, Versorgung und Erziehung der Kinder. Innerhalb dieser Ordnung bringt sie unterschiedlichste Menschen hervor. Sie bildet so eine universale Keimzelle der menschlichen Gesellschaftsordnungen, gegen die sich die Linke auflehnt und zur Revolution ruft. Die Familie ist die Grundeinheit von Staat und Gesellschaft. […] Trotz hoher Quoten erwerbstätiger Frauen, umfassender staatlicher Kinderbetreuung und geringem Privateigentum blieben die Kernfamilien auch in kommunistischen Diktaturen als private Schutzräume erhalten. In ausgereiften Strukturen des linken Totalitarismus ziehen funktionierende Familien daher erst recht das Misstrauen und den Hass der Herrschenden auf sich. […] Sexualerziehung: Indoktrination in der Schule […] Erschreckender Höhepunkt politischer Familienfeindlichkeit ist das "Regenbogenportal" des Bundesfamilienministeriums. Pädagogen und Eltern werden darin angehalten, die "Sexualpädagogik der Vielfalt" und Gender-Ideologie zu verbreiten und Kindern das Bild einer Familiennormalität von Vater-Mutter-Kind gezielt abzugewöhnen. Zahlreiche Inhalte des Portals fördern zudem die Verwirrung von Kindern und Jugendlichen in ihrer natürlichen Geschlechtsidentität. [...]“[25]
(siehe auch: Natürliche Geschlechterordnung, Traditionelle Familie, Totalitarismus, Indoktrination von Kindern, Gender-Ideologie)
„Frauen werden durch Quoten zu intellektuell minderwertigen Menschen erklärt, die nicht in der Lage sind, aufgrund von eigenen Fähigkeiten in verantwortungsvolle Positionen zu gelangen. […] In Kriegszeiten oder Hungersnöten, wenn der Mann an der Front oder auf der Suche nach Lebensmittel war, musste die Frau mit Hausverstand allein Kinder erziehen und den Haushalt zusammenhalten, eine Aufgabe, bei der vor allem eine praktische und emotionale Intelligenz gefragt ist. Mann und Frau sind in allem komplementär. […] Meiner Meinung nach hat jemand, der sich durch die maskuline Allgemeinform nicht repräsentiert fühlt, ein psychisches Problem. Doch es kann nicht Aufgabe der Allgemeinheit sein, individuelle psychische Probleme zu lösen. […] Unqualifizierte Quotenfrauen treffen politische und gesellschaftliche Fehlentscheidungen, die „Frauenpolitik“ führt zu steigender Staatsquote, Bürokratisierung und zu immer drastischeren Eingriffen ins Privatrecht. […] Der Feminismus ist eine progressive Ideologie des beginnenden 20. Jahrhunderts. Wie alle progressiven Ideologien wird er nicht nur von Sozialisten und Kommunisten gefördert, sondern auch von den liberalen anglo-sächsischen Finanz- und Wirtschaftsoligarchen. Das Ziel ist immer das gleiche: Den Menschen, hier die Frau, von seiner wahren Natur und der natürlichen Ordnung zu entfremden, um technokratisch von oben einen neuen austauschbaren Massenmenschen für den utilitaristischen Gebrauch durch die jeweilige Elite zu erschaffen. […] Damit löst sich seither die traditionelle Familie auf […] Die Menschen müssen begreifen, in welchem Maß sie manipuliert werden, wie sehr Feminismus und Gender Mainstreaming nicht nur idiotisch, sondern schlichtweg destruktiv sind. Und sie müssen den Zusammenhang von Demographie, Alterssicherung, Wohlstand und Immigration verstehen. […] Mit der Dekonstruktion des Männlichen wird nun aber nicht nur die Familie als Keimzelle der Gesellschaft zerstört, sondern die gesellschaftlichen Abwehrmechanismen in allen Bereichen: Die Väter wehren sich nicht gegen die perverse Sexualindoktrination ihrer Kinder in der Schule, die jungen Männer verteidigen nicht die jungen Mädchen gegen die sexuellen Begehrlichkeiten illegal eingewanderter afrikanisch-arabischer Jungmänner, die Polizei bekämpft Clan- und Bandenkriminalität nur noch halbherzig, Berufssoldaten haben ein schlechtes Image, weder die staatlich organisierte illegale Einwanderung von jungen Männern aus der Dritten Welt noch die freiheitsfeindlichen Coronamaßnahmen stoßen auf nennenswerte Gegenwehr.“[26]
(siehe auch Narrative: Gleichstellung diskriminiert, Ewiger weiblicher Instinkt, Komplementarität der Geschlechter, Feminismus als Geisteskrankheit, Gleichstellung ist zu teuer, Kulturmarxismus, Natürliche Geschlechterordnung, Traditionelle Familie, Demographische Katastrophe, Indoktrination von Kindern)
  • 29.03.2021: In dem Interview „Corona wird als trojanisches Pferd benutzt, um Europas Werte durch den 'Great Reset' zu zerstören“ mit International Family News (IFN) äußerte sich Sven von Storch u.a. mit den Worten:
„Die Familie, aus Vater, Mutter und Kind bestehend, ist die Basis der Nationen und das lebendige Fundament der Zivilisationen. Dekadenz und der systematische Abbau dieses Familienbildes und der dazugehörigen christlich-abendländischen Tugenden sind schon sehr tief in die Politik eingewachsen. […] Die konservativen Kräfte unter Viktor Orbán und Mateusz Morawiecki haben das Tor aufgestoßen zu einer lebensbejahenden, kinder- und elternfreundlichen Politik nach christlichem Menschenbild. […] Die Corona-Politik der Merkel-Regierung mit ihren totalitären Lockdowns zerstört die Wirtschaft und Gesellschaft unseres Landes. Dahinter verbirgt sich die Motivation der globalistischen Politik- und Finanz-Eliten und Linksideologen, einen Systemwechsel durchzuführen. […] Corona kann als Ausrede für alle möglichen Maßnahmen genutzt werden, um endlich politisch das umzusetzen, was schon lange von neo-marxistischen Ideologen und globalistischen Eliten verfolgt wurde. […] In der sogenannten „neuen Ordnung“ die vom „Great Reset“ umgesetzt werden soll, werden unsere westlichen Identitäts- und Wertegrundlagen keinen Raum mehr haben. […] Dies hat man in der jüngeren Vergangenheit bei den Themen Familie, Gender, Nation, Religion, usw. beobachten können. Das Einsperren der Menschen durch den Merkel-Lockdown ist nötig, um das Zerstörungswerk umzusetzen. […] Wer nicht in absehbarer Zeit — nicht erst eines Tages — in solch einer Welt unumkehrbar aufwachen und kein Sklave dieser „neuen Normalität“, dieser neuen totalitären neo-marxistischen Gesellschaftsordnung sein will, muss dieser Realität bereits heute in die Augen schauen.“[27]
(siehe auch Narrative: Dekadenz, Lebensschutz, Totalitarismus, Kulturmarxismus, Great Reset)
  • 22.06.2021: Mariana Harder-Kühnel, familienpolitische Obfrau der AfD-Fraktion im Bundestag, kommentierte die Entscheidung der UEFA, die Beleuchtung des Fußballstadions in München während der Europameisterschaft zu verbieten:
„Ein vielbeachtetes Fußballturnier dafür zu instrumentalisieren, die Politik Ungarns zu kritisieren, steht uns weder zu, noch ergibt sich irgendein Zusammenhang mit der Europameisterschaft. Ungarn ist stattdessen für seine Politik zu beneiden. Es stellt nicht nur die herkömmliche Familie als Keimzelle der Gesellschaft in den Vordergrund, sondern verfolgt auch in Sachen Migrationspolitik eine völlig andere Agenda, die auch uns gut zu Gesicht stehen würde.“[28]
  • 9. Oktober 2021: Giorgia Meloni, Vorsitzende der rechtsgerichteten italienischen Partei Fratelli d‘Italia, sagte während einer Tagung der spanischen rechtsgerichteten Partei Vox unter anderem:
„Die Familie wird angegriffen, die wesentliche Keimzelle für die Zeugung, Erziehung und Bildung unserer Kinder, das Zentrum der Zuneigung und Solidarität zwischen den Generationen, der erste Ort der Zugehörigkeit. Die sexuelle Identität wird angegriffen, die die LGBT-Lobbys durch Gender-Propaganda in den Schulen, in den Medien, in den Institutionen mit dem Prinzip des „self id“ – ich bin nicht, was ich bin, sondern was ich fühle – demontieren wollen, was vor allem die Rechte und Errungenschaften der Frauen angreift. […] Unser Recht auf freie Meinungsäußerung wird angegriffen und tagtäglich im realen Leben, in den Medien und in den sozialen Netzwerken von der Diktatur der politischen Korrektheit in den Händen der Oligarchen des Silicon Valley zensiert, die mit ihren milliardenschweren „digitalen Staaten“ der ganzen Welt ihre Regeln aufzwingen und die Menschen ihres Wohlstands und ihrer Souveränität berauben.“[29]
(siehe auch Narrative: Homolobby, Gender-Ideologie, Meinungsdiktatur, Political Correctness)
  • 23.04.2022: Karl-Heinz B. van Lier sagte im Interview mit der UPF-Deutschland (verbunden mit der Ideologie der Moon-/ Mun-Sekte) u.a.:
„Ich sage dies, weil auch die Familienpolitik über Jahre hinaus eine Politik der Umerziehung betrieben hat mittels ideologisch behafteter Denkmuster, frei von Realitätssinn.[Min. 38.20] […] [Es bedürfe einer] grundlegende[n] Revision und Neujustierung, die sich an Realitäten und eben nicht an  ideologischer Zielvorgabe orientiert. Auch Gender – kennen sie ja alle – Geschlechterpolitik, Frühsexualisierung, Feminismus usw. könnten wir damit über Bord werfen. [Min. 40:00] [..] Familie ist Vater, Mutter und Kind, bzw. Kindern […] übrigens verheiratet und in Familie lebend, das sind in Deutschland immerhin 1,8 Millionen Familien, der Rest besteht aus Lebensgemeinschaften und Alleinerziehenden. Wir werben für Familien, weil hier Humanvermögen weitergegeben wird. […] Familie ist Fundament der Gesellschaft. […] Der erste Irrweg mit irreparablen Folgen für unsere Gesellschaft ist der von der Familienpolitik und Legislative zu verantwortende Demografische Winter [Min. 46:40] Familienunternehmen haben keine Nachfolger. […] [Der „Krippenexzess“, Schulzeitverlängerung, etc. bedeute] dass wir eine Verstaatlichung der Kindheit haben, denn Verstaatlichung der Kindheit liegt dort vor, wenn mehr Zeit, also der Wachphase des Menschen und des Jungen und des Kindes mit der Schule und mit staatlichen Institutionen verlebt wird als mit den eigenen Eltern. [Min. 54:40] […] Also müssen wir schauen, dass wir eine Zeitenwende […] auch möglichst schnell für die Familienpolitik bekommen, um mehr Realitätssinn und Unterstützung für alle die bekommen,  die als Keimzelle und Fundament des Staates es auch verdienen. […] Sprechen Sie mit Mandatsträgern, unterhalten Sie sich darüber, was deren Vorschläge sind, die Familienpolitik in eine geburtenorientierte Familienpolitik umzusetzen, ob sie nicht den Mut haben, auch mal Gender- und den anderen Wahnsinn auch mal abzulehnen.“[30]
(Netzwerk: CDU, Christlicher Antifeminismus; siehe auch Narrative: Umerziehung, Gender-Ideologie, Frühsexualisierung, Traditionelle Familie, Demographische Katastrophe, Verstaatlichung der Kindheit,Genderwahn)
  • 21.05.2022: Der Österreichische Wochenblick titelt: „Aktionsmonat gegen Globalismus: Volk wehrt sich gegen Great Reset & Gender-Wahn“ und schreibt unter anderem:
„Aktionsmonat gegen Globalismus: Volk wehrt sich gegen Great Reset & Gender-Wahn […] Anlass für die Initiative dürfte der zeitgleich stattfindende “Pride Month” sein, in dem alljährlich mit Steuergeldern mehrere Veranstaltungen und Aktionen mit Gender-Thematik stattfinden. Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die Diskriminierung sexueller Minderheiten werden ganze Städte mit Regenbogen-Fahnen beflaggt. Mächtige Interessensgruppen und politische Parteien nutzen die Stimmung, um ihre Anliegen durchzudrücken. […] Die Kampagne wird auch gegen konservative Länder wie Ungarn oder die Familie als Herzstück & Keimzelle der Gesellschaft in Stellung gebracht. [...] Die Aktion Rot-Weiß-Rot fordert im Wissen um die Verzahnung der Agenden nun, kein Steuergeld oder politische Unterstützung für die “globalistischen Symbole des Great Reset oder des Gender-Mainstreamings” mehr zuzulassen. [...] An die Stellung des Pride Month mit “Steuergeldverschwendung und Frühsexualisierung” möge ein “‘Monat für Österreich’ mit dem Ziel der Stärkung der österreichischen Kultur und Familie” treten. […] Die Initiatoren wollen es aber nicht nur bei der klaren Absage daran belassen, dass “dubiose Ideologien von Medien und Politik zur neuen Staatsreligion erklärt werden”  “[31]
(siehe auch Narrative: Globalismus, Great Reset, Genderwahn, Lautstarke Minderheiten, Homolobby, Frühsexualisierung, Gender-Ideologie)
  • 23.05.2022: Das AfD-Mitgliedermagazin AfD-Kompakt zitiert den familienpolitischen Sprecher der AfD, Martin Reichert unter anderem mit den Worten:
„'Wenn man eine Gesellschaft umkrempeln und kaputt machen will, dann zerstört man zuerst die Familie', bringt er es auf den Punkt. Denn die ist die Keimzelle der Gesellschaft. Und die Grundlage für das Überleben eines Volkes. Deshalb vernachlässigt die Ampelkoalition – wie auch schon die Merkel-Regierung davor – die traditionelle Familie, wo sie nur kann. Deutschland sei mittlerweile ein sehr familienunfreundliches Land. Das Ergebnis: 'Wir haben ein gewaltiges Geburtendefizit, eine demografische Katastrophe!' […] Familien müssen geschützt werden. Aber nicht, indem man Kinderrechte nach Vorstellungen der Ampelparteien ins Grundgesetz schreibt. Denn was zunächst gut klingt, sei viel mehr ein perfider Trick, um Eltern zu entrechten. “[32]
(siehe auch Narrative: Niedergang der Nation, Traditionelle Familie, Demografische Katastrophe, Elternrecht statt Kinderrechte)
  • 17.02.2024: Im Gründungsprogramm der Partei WerteUnion heißt es u.a.:
"Die WerteUnion setzt sich für eine Stärkung der freiheitlichen Demokratie und für ein Zurückdrängen des „Wokismus“ und anderer Ideologien ein, die die freiheitliche Gesellschaft und ihren Zusammenhalt beschädigen. Ein Zwang oder Druck zur Anwendung von Gendersprache und Genderideologie haben in staatlichen Einrichtungen, im öffentlichrechtlichen Rundfunk und in (Hoch-)Schulen nichts zu suchen. [...] Die Familie ist die Keimzelle und der Kern unserer Gesellschaft. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates, aber auch Alleinerziehende müssen angemessene Unterstützung erhalten. Wir brauchen eine erkennbare Willkommenskultur für Kinder. Kinder müssen vor allem in Kitas und Schulen vor Frühsexualisierung und Genderideologie geschützt werden." [33]
(Netzwerke: Netzwerk sonstige Parteien, sonstige Netzwerke; siehe auch Narrative Woke, Gender-Ideologie, Frühsexualisierung)

Verkettungen mit anderen antifeministischen Narrativen

Die oben genannten Äußerungen zeigen, dass das Narrativ Keimzelle der Nation mit folgenden Narrativen verkettet ist, die ebenfalls als „antifeministisch“ identifiziert wurden. Hierbei ist zu beachten, dass ein Ausdruck verschiedene Bedeutungen haben und für verschiedene Erzählungen - also für verschiedene Narrative - stehen kann. Daher findet hier nicht der Ausdruck an sich, sondern eine bestimmte Lesart dieses Ausdruck, ein bestimmtes Narrativ, nämlich das antifeministische Narrativ, Beachtung.

Einzelnachweise

  1. Jeremias Gotthelf: Ausgewählte Werke in 12 Bänden. Band 5, Zürich 1978
  2. Michael Wildt: „Volksgemeinschaft“, in: Nationalsozialismus: Aufstieg und Herrschaft, in: Informationen zur politischen Bildung Nr. 314, 2012
  3. Ilse Eben-Servaes: Zur Erneuerung des Ehescheidungsrechts, in: Illustrirte Zeitung, Ausgaben 4830-4842, 1936/1937, S.876
  4. Hitler, Adolf 1934: Der Führer an die deutschen Frauen, in: Reden an die deutsche Frau, Berlin-Tempelhof 1934
  5. ebd.
  6. ebd.
  7. F.-J. Wuermeling: Das muß geschehen!, in: Kirchen-Zeitung (Köln), 6.12.1953 (zit. n. Ingrid Langer: Die Mohrinnen hatten ihre Schuldigkeit getan. Staatlich-moralische Aufrüstung der Familien, in: Dieter Bänsch 1985 (Hrsg.): Die fünfziger Jahre. Beiträge zur Politik und Kultur, Tübingen 108-130, S.121f.)
  8. Eike Sanders: »free-gender«, in: Antifaschistisches Info-Blatt 3/2010 vom 12.09.2010
  9. Free-Gender: Raus aus den Köpfen. Genderterror abschaffen, Bielefeld 2011, PDF
  10. Internetpräsenz der NPD Heilbronn: NPD-Parteiprogramm, S. 3
  11. Die Prinzipien von CitizenGo, in: deutschsprachige Internetpräsenz von CitizenGo, September 2013
  12. Höcke, Björn (2014): »Die AfD betreibt keinen billigen Populismus!« Arnstädter Stadtecho im Gespräch mit Björn Höcke – Spitzenkandidat der AfD in Thüringen, gespiegelt als pdf auf der Internetseite der AfD Nordhausen, Eichsfeld, Mühlhausen vom 4. 9. 2014
  13. Höcke, Björn (2014): AfD als identitäre Kraft I. Interview mit der Blauen Narzisse vom 13. 8. 2014, Björn (2014): AfD als identitäre Kraft II. Interview mit der Blauen Narzisse vom 13. 8. 2014
  14. PNfV: Decalogue of Commitments for Human Dignity and the Common Good, in: Internetpräsenz des PNfV: Our Values, Version vom 26.06.2021; eigene Übersetzung
  15. Höcke, Björn (2014): Ansprache während des Weihnachtsfests der Jungen Alternative Baden-Württemberg am 22. 12. 2014 in Stuttgart, ab 41:30
  16. Höcke, Björn (2015): Rede zur Demonstration in Erfurt am 16. 9. 2015
  17. Bundesamt für Verfassungsschutz: „Der III. Weg“, Internetportal des BfV
  18. Der III. Weg: Vom Genderwahn zum Volkstod, in: Internetpräsenz vom III. Weg', 12.08.2016
  19. IOF: Die Cape Town Erklärung. Allgemeine Erklärung über Ehe und Familie, in: Opus-Ups.com
  20. Abgeordneten-Check: "Familie jetzt schützen. Für einen Richtungswechsel in der Familienpolitik", in: Abgeordneten-Check: Kampagnen
  21. Die traditionelle Familie. Fundament unserer Gesellschaft unter Beschuss von allen Seiten, in: Leseprobe aus Ausgabe Nr. 12/2017, Ausgabe 12, November 2017 Spiegelung des Artikels in Epoch Times: André Barmettler: Die traditionelle Familie wird durch den modernen Feminismus zerstört, in: Epoch Times vom 11.02.2018
  22. [Hans-Jürgen Klose: "Die klassische Familie contra Gender-Mainstreaming plus Einwanderung", in: Contra-Magazin vom 16.10.2018]
  23. AfD Hessen: Hessen. Aber sicher! Wahlprogramm Landtagswahl Hessen 2018, S. 25ff
  24. Programm der Alternative für Deutschland für die Wahl zum 9. Europäischen Parlament 2019, S.65ff
  25. Demo für alle: Familie am Abgrund. Ursachen & Auswege. Aufklärungsbroschüre Aktionsbündnis DemoFürAlle, 2020]]
  26. Eva-Maria Michels im Interview mit Bernhard Tomaschitz “Resultat ist die totale Entmenschlichung des Menschen”, in: Zur Zeit vom 11.03.2021
  27. Sven von Storch: „Corona wird als trojanisches Pferd benutzt, um Europas Werte durch den 'Great Reset' zu zerstören“, Interview mit International Family News (IFN), in: IFamNews vom 29.03.2021
  28. Spiegel-Online vom 22.06.2021: Reaktionen auf Regenbogen-Verbot: „Eine politisch feige Entscheidung“
  29. Giorgia Meloni: Unsere Identität ist das „Schlachtfeld“ unserer Zeit: Schließen wir uns zusammen!, Rede während der Tagung Viva21 der Partei Vox in Madrid, zit. n. Internetpräsenz der International Family News, 18.10.2021
  30. [https://vimeo.com/706076163 UPF Europe and Middle East: UPF Germany PeaceTalks – Familienwerte, Vimeo-Video vom 23.04.2022
  31. Wochenblick: „Aktionsmonat gegen Globalismus: Volk wehrt sich gegen Great Reset & Gender-Wahn“, 21.05.2022
  32. AfD-Kompakt: „Familie ist kein Vertragswerk, sondern die Grundlage für unser Überleben“ vom 23.05.2022
  33. „Wir wählen die Freiheit!“. Gründungsprogramm der WerteUnion, Bonn 17.02.2024, S. 4f.