Genderwahn: Unterschied zwischen den Versionen

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*22.03.2020 [[Markus Krall]] leiht in einem Twitter-Beitrag seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Corona-Krise eine bestimmte Klima-, Gender-, Antidiskriminierungs- und Umverteilungspolitik „hinwegfegen“ werde:
*22.03.2020 [[Markus Krall]] leiht in einem Twitter-Beitrag seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Corona-Krise eine bestimmte Klima-, Gender-, Antidiskriminierungs- und Umverteilungspolitik „hinwegfegen“ werde:
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  „Klimawahn (1), Gendergrunz (2) und Political Correctness werden auch von Corona hinweggerafft. Der Geldsozialismus (4) geht ballistisch und wird sich mit Maxiamalschaden in Kürze verabschieden. Aber er wird sich verabschieden. Und Tschüss, ihr 4 Reiter der Apocalypse“<ref>[https://twitter.com/Markus_Krall/status/1241800364350988289 Markus Krall, Tweet vom 22.03.2020]</ref>
  „Klimawahn (1), Gendergrunz (2) und Political Correctness (3) werden auch von Corona hinweggerafft. Der Geldsozialismus (4) geht ballistisch und wird sich mit Maxiamalschaden in Kürze verabschieden. Aber er wird sich verabschieden. Und Tschüss, ihr 4 Reiter der Apocalypse“<ref>[https://twitter.com/Markus_Krall/status/1241800364350988289 Markus Krall, Tweet vom 22.03.2020]</ref>
::(siehe auch Narrativ: [[Political Correctness]])</div></div>
::(siehe auch Narrativ: [[Political Correctness]])</div></div>



Version vom 29. März 2020, 23:52 Uhr

Diskursatlas Antifeminismus
Diskursthema:
Sexualität Geschlecht Familie
Bildung Gleichstellung
Narrativ:
Genderwahn

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Der Ausdruck Genderwahn (auch Gender-Wahn) findet u. a. als antifeministisches Narrativ in den Diskursthemen Sexualität, Geschlecht, Familie, Bildung und Gleichstellung Anwendung.

Geschichte und Bedeutung des antifeministischen Narrativs Genderwahn

Das antifeministische Narrativ Genderwahn ist zum einen eine Verschärfung des Narrativs Gender-Ideologie und soll quasi eine ins Wahnhafte gesteigerte Ideologie unterstellen, zum anderen ist dieses Narrativ mit Narrativen verwandt, die vom Gleichheits-Wahn oder generell vom Feminismus als Geisteskrankheit sprechen.

Geschichte des antifeministischen Narrativs Genderwahn

"Weiblichkeitswahn": Mystifizierung der "Hausfrau"

Beim Ausdruck Genderwahn handelt es sich um eine Verkehrung des Begriffs Weiblichkeitswahn. "Der Weiblichkeitswahn" (1966) war der deutsche Buchtitel des 1963 von Betty Friedan herausgegebenen Buches [1]. Ihr Buch und die von ihr 1966 mitinitiierte Gründung der National Organization of Women gelten gemeinhin als der Beginn der "Zweiten Welle des Feminismus". Ihr Buch kritisierte die Geschlechterzuschreibung der Frau als Hausfrau und Mutter und vor allem auch die Kritik an die internalisierte Selbstzuschreibung kann daher als ein Frühform der Kritik der Geschlechterzuschreibung, des doing gender[2] verstanden werden. Das Narrativ Genderwahn greift zumindest in einer Spielart dieses Kofferwortes auf den Begriff Weiblichkeitswahn zurück, in dem das Ausbrechen aus dem Weiblichkeitswahn der Mutter- und Hausfrauen-"Rolle" seinerseits als Genderwahn diffamiert wird. Das Narrativ Genderwahn richtet sich scheinbar mit dem Wort Gender gegen die Anfang der 1990er Jahre entstandene "dritte Welle des Feminismus", tatsächlich wird jedoch auch die "zweite Welle des Feminismus" mit ihrer Kritik an der Mystifizierung der Frau als Hausfrau und Mutter angegriffen.

Das "Genderwahn"-Narrativ: Mystifizierung der Entmystifizierung

Eine erste größere Breitenwirkung erzielte das Narrativ Genderwahn in einer Rede des österreichischen Abgeordneten Karlheinz Klement (Freiheitliche Partei Österreich) 2008 im Nationalrat.[3] Trotz mehrfacher offizieller Ordnungsrufe benutzte Klement in seiner Rede immer wieder diesen Ausdruck. Marion Löffler spricht in diesem Zusammenhang von einer erfolgreich gezielten Provokation: „Provokation und Skandalisierung durch den rhetorischen Einsatz von 'Gender-Wahnsinn' im Nationalrat hat insofern funktioniert, als auch die Medien von Klements 'Ausrutscher' berichteten. Seither scheint der 'Gender-Wahnsinn' weitgehend 'normalisiert' zu sein. Er geistert durch Zeitungskolumnen und Social-Media-Foren.“ (Löffler 2017: 188)

Mit der Gründung der Alternative für Deutschland fand das Narrativ Genderwahn auch in Deutschland eine neue Verbreitungsplattform. Insbesondere nutzte die AfD ihren Account bei Facebook zur Verbreitung dieses Narrativs. Andreas Kemper schreibt hierzu: "So erschien auf der Facebook-Seite der AfD am 9. Juli 2013 ein blaues Banner mit dem Hinweis: 'Bitte TEILEN, TEILEN, TEILEN #AfD Gender-Wahn stoppen' (Stoppschild über Piktogramm von Mann, Frau und Kneifzange, in den Farben der AfD und mit AfD Schriftzug) [Anm.: 1739 Personen 'gefällt das'; 1160mal 'geteilt'] [...] Am 20. September 2013 gab es erneut ein blaues Banner mit der Inschrift: 'Gender-Wahn stoppen. Simple Wahrheit: Männer und Frauen sind verschieden. Alternative für Deutschland.' [Anm.: 6529 Personen 'gefällt das'; 1977 mal 'geteilt'; 875 Kommentare]."[4]

Ende Februar 2015 verfasste die Antifeministin Birgit Kelle einen Artikel im Focus mit dem Titel Gender mich nicht voll, in der selben Zeit erschien ihr Buch Gender-Gaga. Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will im Adeo-Verlag. Rezensionen und Interviews griffen das Narrativ Genderwahn auf, z.B. der Merkur mit der Überschrift: "Bestseller-Autorin Birgit Kelle: So irre ist der Gender-Wahn"[5] Mit dem ähnlichem Wortlaut und gespickt mit Zitaten von Birgit Kelle startete die Junge Freiheit im Frühjahr 2015 die Kampagne Gender mich nicht. Mit der Überschrift "Der Gender-Wahnsinn bedroht Sie, Ihre Kinder und Enkel! Die Wahrheit über die Gender Ideologie – und was wir alle dagegen tun können."[6] wird das Narrativ Genderwahn aufgegriffen und mehrere hunderttausend Plakate und "Aufklärungsfaltblätter" werden in Umlauf gebracht[7] Partner dieser Kampgagne gegen den vermeintlichen "Gender-Wahnsinn" sind nach eigenen Angaben: Zivile Koalition e. V., Initiative Familienschutz (Zivile Koalition Netzwerk), Demo für alle (Inernetseite ehemals betrieben von Zivile Koalition Netzwerk), Freie Welt (Zivile Koalition Netzwerk), Kirche in Not, Kinder in Gefahr und dessen Leiter Mathias von Gersdorff, Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft und deren Internetauftritt Gender Kritik[8]. Nach Andreas Kemper zeigen sich hier Diskurskoalitionen, "die neurechte Ansätze (Junge Freiheit) mit rechtskatholischen (Kirche in Not, TFP), evangelikalen (DIJG) und denen von Funktionär*innen der AfD (Beatrix von Storch) verbinden."[9]

2017 war Genderwahn einer von drei Ausdrücken, die in die engere Auswahl zum Unwort des Jahres gelangten.[10]

Bedeutung des antifeministischen Narrativs Genderwahn

Die Jury von Unwort des Jahres schrieb 2018 in der Pressemitteilung zu Genderwahn: "Mit dem Ausdruck „Genderwahn“ werden in konservativen bis rechtspopulistischen Kreisen zunehmend Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit (von geschlechtergerechter Sprache über Ehe für alle“ bis hin zu den Bemühungen um die Anerkennung von Transgender-Personen) in undifferenzierter Weise diffamiert."[11]

Marion Löffler sieht die Wirkmächtigkeit des Ausdrucks Genderwahn in der Unklarheit der Bedeutung des Begriffs "Gender", der als "leerer Signifikant", also als sogenanntes "Kofferwort" gelten könne. [12] Ähnlich sieht dies Andreas Kemper: "Gemeint ist mit dem „Gender-Wahn“ wahlweise • Gendermainstreaming, also die Vereinbarung, in Politik und Verwaltung auch immer Geschlechterfragen zu berücksichtigen • feministische/queere Kritik an der Vorherrschaft von Männern, Männlichkeiten und Hetero-Normen • geschlechtersensible Sprache • Geschlechterforschung/Gender-Studies • Pädagogik der Vielfalt, das kann jede Form von Pädagogik sein, die nicht der Geschlechterpädagogik der 1950er-Jahre entspricht. • generell die kritische Benennung von Geschlechternormen oder Geschlechterdifferenzen"[13]

Allerdings handele es sich beim Ausdruck "Gender" im Narrativ "Genderwahn" nicht einfach nur um ein "Kofferwort", sondern es werde eine Verschiebung der ursprünglichen Bedeutung vorgenommen, so Kemper: "Der antifeministische Ausdruck „Gender-Wahn“ zielt zunächst nicht auf den inhaltlichen Sachverhalt von „Gender“, also die Konstruiertheit von Geschlecht, sondern kritisiert die Benennung dieses Sachverhalts: Der Begriff „Gender“ wird mit dem Ausdruck „Gender-Wahn“ diffamiert."[14] Marion Löffler sieht in dieser Widersprüchlichkeit im Ausdruck "Genderwahn" eine typisch populistische Strategie der "kalkulierten Ambivalenz"[15], also das gleichzeitige Ansprechen unterschiedlicher Zielgruppen mit widersprüchlichen Aussagen[16]

Marion Löffler macht darauf aufmerksam, dass sich bei den "meisten Beiträge zum 'Gender-Wahnsinn'" Verweise auf "eine 'mächtige Gender-Lobby'" finden, "die vorzugsweise als Welt- oder zumindest EU-Verschwörung lesbischer Feministinnen imaginiert wird und mitunter antisemitische Untertöne" habe. So erblicke Karlheinz Klement "in 'sprachliche[r] Gleichbehandung und 'diskriminierungsfreier Sprache' einen 'Gender-Wahn in der Sprache', der womöglich zu einer Rechtschreibreform führe, die zum Binnen-I verpflichte in Schulen einen 'Gender-Watch-Lehrer' und eine 'Gender-Watchlist' und schließlic 'Sittenwächter und Gender-Tugendwächter' installiere.“[17] Löffler betont, dass der Ausdruck Genderwahn mit einem Narrativ von totaler Überwachung verbunden wird: „Bezüge zu Gewalt, Zwang und totaler Überwachung untermauern die Szenarien, die Klement immer wieder mit 'Gender-Wahn' verbindet, was sowohl den verschwörungstheoretischen Subtext aufruft, als auch eine entkontextualisierende Vorstellung individueller Freiheit als Alternative zu 'Gender-Wahn' plausibel machen soll.“[18] Ähnlich formuliert Andreas Kemper diese Strategie und stellt sie in einen Zusammenhang mit der übergreifenden Anti-Political-Correctness-Strategie: "Die Wortwahl „Gender-Wahn“ will also ausdrücken, dass es Wahnsinn sei, Übergeordnetes demokratisch-politisch korrigieren zu wollen, das sei vielleicht gut gemeint, führe aber zum Schlechten. „Gender-Wahn“ gehört konzeptionell damit zu einer anti-emanzipatorischen Strategie, die seit 1990 unter der Bezeichnung „Anti-PC-Strategie“ (Anti-Political-Correctness) bekannt ist. Mit dieser Strategie wird das demokratische, vor allem unter Einbezug marginalisierter Gruppen, Herausarbeiten gesellschaftlicher Werte angegriffen. Es wird suggeriert, dass diese demokratische, politische Wertsetzung den Bogen überspanne, weil der entsprechende Wertekanon bereits biologisch, von Gott oder durch ein „organisch gewachsenes Volk“ vorgegeben, also außer-politisch sei. Das vermeintliche „Gutmenschentum“ wolle die unveränderlichen, ewig-geltenden Korrektheiten durch „politische Korrektheiten“ ersetzen. Dies führe unweigerlich zu einem „Tugendterror“ oder bei Feminist*innen zu einem „hysterischen Tugendfuror“. Mit den Positionierungen gegen den vermeintlichen „Gender-Wahn“ werden die Mechanismen der Strategie gegen die demokratisch-politisch erarbeiteten Werte („Politische Korrektheiten“) angewendet."[19]

Äußerungen im antifeministischen Narrativ Genderwahn

Die folgenden Äußerungen können zur besseren Lesbarkeit des Artikels ein- und ausgeklappt werden.

  • 06.06.2008: Der österreichische FPÖ-Abgeordnete Karlheinz Klement erhielt für seine Rede zum Gleichstellungsgesetz drei Ordnungsrufe für die mehrfach verwendete Benutzung der Ausdrücke "Genderwahn" und "Genderwahnsinnigkeit". Auszüge aus der Rede:
"Ich halte fest, dass es sich bei diesen gesamten Materien nur um Umerziehungs­projekte handelt [...] Hier wird Geld verschleudert. Dieser Bericht kostet sage und schreibe 140 000 Euro – Geld, das woanders wirklich dringender notwendig ist und das wir dringender brauchen würden!"[20]
(siehe auch Narrative: Umerziehung, Gleichstellung ist zu teuer)
"Der „Volkstod“ breitet sich immer weiter aus. Ein Phänomen, das in der modernen Zeit die gesamte westliche Zivilisation erfasst hat. Doch gerade Deutschland, das sich seit gut mehr als 65 Jahren im Würgegriff der vermeintlichen „Befreier“ befindet, leidet am stärksten unter all den durch Kapitalismus und Globalisierung geknechteten Völkern. Ursachen hierfür sind zum einen der indoktrinierte Selbsthass, der von Politik, Medien und anderen gesellschaftlichen Institutionen zelebriert wird. Die Menschen werden hier zum Spielball von fremden Mächten gemacht, die es schaffen, in die Psyche eines ganzen Volkes einzudringen. Zum anderen ist aber auch die übermäßig ausgeprägte Wohlstands- und Konsumgesellschaft daran schuld, dass die Menschen den Wert der Familie nicht mehr schützen und achten. [...] Dabei ist gerade die demographische Katastrophe ursächlich für alle gegenwärtigen und zukünftigen Krisen. [...] Aus ökonomischer Sicht wäre dies der SuperGau. [...] Aber auch aus soziokultureller Hinsicht wäre dieses Szenario der Untergang der Kulturnationen Europas. Die Familie ist die Keimzelle eines jeden Volkes. [...] Besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass mit dem aufkommenden Hirngespinst Gender Mainstreaming diese katastrophale Entwicklung unserer Völker beschleunigt wird. Die Strategie des Gender Mainstreaming hat zwar erst gut 25 Jahre Bestand, die Ideologie dahinter ist jedoch wesentlich älter. Auch hat die Gender Ideologie großen Anteil an der Paarungsmüdigkeit der Deutschen, mitsamt ihren daraus resultierenden verheerenden Folgen."[22]
(siehe auch Narrative: Genderterror, Selbsthass, Demographische Katastrophe, Europäische Hochkultur, Niedergang der Nation, Keimzelle der Nation, Drohender Volkstod, Gender-Ideologie)
  • 11.06.2013: Alexander Kissler verfasste im im Cicero den Artikel "'Herr Professorin'. Genderwahn auf dem Vormarsch", in dem sich folgende Äußerungen finden:
„Herr Professorin“. Genderwahn auf dem Vormarsch [...] Nun gut, man kann die ganze Sache entspannt sehen, als humoristische Fußnote in der Globalgeschichte der Dekadenz. [...] Dass die Gleichstellungseuphoriker der Sprache, dem Sinn, dem Verstand Gewalt antun und dass niemand jenseits dieser akademischen Elite den brutalen Sprachmissbrauch gutheißt, niemand ihm folgen wird, steht außer Frage. Woher also kommt die Gewalt der Begriffsverbieger – und woher der Selbsthass der männlichen Befürworter im erweiterten Senat der Universität Leipzig, die mehrheitlich zustimmten? Beide zusammen erst, die entmannten Männer und die zum Sinnbruch entschlossenen Amazonen, machten die Begriffskatastrophe perfekt. [...] Stünde es um die akademische Freiheit, um die Freiheit des Denkens und Forschens, nicht besser, wenn es diese Katheder mit ihrer behaupteten Allzuständigkeit nicht gäbe? Dort werden Waffen geschmiedet im Kampf gegen das Männliche als Prinzip, Form und Person, mal auf grammatikalischen, mal auf diskurspolitischen Wegen. Es sind letztlich Verteilungskämpfe um Macht und Geld, die eine männerfeindliche Lobbygruppe momentan zu ihren Gunsten entschieden hat. Spätestens aber, wenn die globale Rezession ihr Haupt erhebt und die Armen der Erde auch in Deutschland stranden werden, wird sich diese Operation am offenen Herzen der Vernunft als das entpuppen, was sie heute schon ist: eine Luxusbeschäftigung für verwöhnte, anderweitig unausgelastete Akademiker."[23]
(siehe auch Narrative Dekadenz, Sprachmissbrauch, Männlicher Selbsthass, Verschwinden der Männlichkeit, Luxusproblem Gender)
  • Februar 2015: Birgit Kelle schrieb im Focus einen Beitrag zur vermeintlichen Gender-Ideologie, in dem es unter anderem hieß:
"Eine groteske Ideologie breitet sich in Deutschland aus. Sie behauptet, Geschlecht sei ein "Konstrukt", verdirbt die Sprache und frisst Steuergelder [...] Eine ganze Nation gendert sich gerade Richtung Wahnsinn und verschleudert dabei zielsicher Steuergelder, die sich kaum mehr beziffern lassen."[24]
(siehe auch Narrative: Gender-Ideologie, Gleichstellung ist zu teuer)
  • 09.03 2015: Frauke Petry postete auf ihrer Facebook-Seite ein Bild mit dem Text "Einfach nur Klasse, diese Überschrift: 'GENDER MICH NICHT VOLL!'"[25] und bezog sich damit auf einen gleichnamigen Artikel von Birgit Kelle[26]. Frauke Petry schrieb zu dem Bild den Text:
"Gegen den Gender-Wahnsinn gibt es einen sehr guten Artikel von Birgit Kelle im Focus, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Sinnlose Geldverschwendung, die in ganz Deutschland in die Millionen geht, nur um ein paar chronisch beleidigte Gleichstellungsaktivisteninnen [sic!]  ;) zufrieden zu stellen. Deswegen pflanzt man unseren Kindern in den Schulen solche Ideologien in die Köpfe! Ich sage "Nein!" zum Genderwahn!"[27]
(siehe auch Narrative: Gleichstellung ist zu teuer, Gender-Ideologie)
"Der Gender-Wahnsinn bedroht Sie, Ihre Kinder und Enkel. Auf dieser Internetseite finden Sie ständig aktuelle Meldungen zu den Themen „Gender“ und „Frühsexualisierung“. Wir stellen Ihnen neue Bücher und Filme vor, präsentieren Organisationen und Einzelkämpfer gegen den Gender-Wahn, informieren über Veranstaltungen. Sehen Sie die Wahrheit über die Gender Ideologie – und was wir alle dagegen tun können."[28]
(siehe auch Narrative Frühsexualisierung, Gender-Ideologie)
"Familien fördern statt etwa die Homo-Lobby oder den Genderwahnsinn"[29]
(siehe auch Narrativ: Homolobby)
"Achtung Sprachpolizei! Wie wir langsam verblöden − Der ganz alltägliche Gender-Wahn"[30]
(siehe auch Narrative Sprachpolizei, Lautstarke Minderheiten)
  • 11.10.2015: In ihrer Rede während der Demo für alle in Stuttgart sagte Gabriele Kuby, unter anderem an Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gewandt:
"Wir zeigen, dass es in diesem Land keine Ruhe geben wird, so lange die Kinder im Kindergarten und der Schule zwangssexualisiert werden. [...] Liebe Freunde, es ist die christlich geprägte Kultur, in der es Frauen am besten geht. Es ist die christlich geprägte Kultur, in der es Homosexuellen am besten geht, denn Christen achten jeden Menschen. Aber diese Kultur, die auf dem Boden des Christentums gewachsen ist, kämpft nun gegen sich selbst, zerstört ihre eigene Identität, indem sie die Identität des Menschen und seine Würde durch den Wahn der Gender-Ideologie zersetzt. [...] Als Politiker sind Sie, Herr Kretschmann, dem Grundgesetz und dem Gemeinwohl verpflichtet und nicht Lobbygruppen, die ohne jede demokratische Legitimation zu Kadern staatlicher Sexualpolitik gemacht werden. [...] Ziehen Sie den Bildungsplan zurück, Herr Kretschmann! Es könnte sein, dass sich bald nicht nur Christen, sondern auch muslimische Migranten gegen die Umerziehung der Kinder zu Wehr setzen."[31]
(siehe auch Narrative Frühsexualisierung, Gender-Ideologie, Homolobby, Umerziehung)
  • 12.08.2016: Die weitgehend von Neonazis dominierte [32] Partei Der III. Weg schrieb in ihrem Internetportal u.a.:
"Vom Genderwahn zum Volkstod [...] Das Dach eines sexuellen Umerziehungsplanes ist die sogenannte „Gender Ideologie“. Sie behauptet, alle Menschen seien gleich. [...] Wir verstehen uns als familienfreundliche und nationale Gemeinschaft. [...] Zu dieser Gesellschaftsordnung gehören unbedingt wieder gesunde und kinderreiche Familien, um der demographischen Katastrophe entgegen zu steuern. Gegen die herrschende Dekadenz der Volksverräter geben wir der Familie als Keimzelle der völkischen Gemeinschaft oberste Priorität beim Erhalt von Volk und Vaterland. [...] Menschenverachtend ist folgerichtig nicht die lebensbejahende Idee der Gemeinschaft eines Volkes, das gesund in seinen natürlichen Eigenarten wächst und blüht, nein, menschenverachtend ist die Bekämpfung der traditionellen Familie, die propagandistische Förderung der Homo-Lobby, die Verleugnung der natürlichen Geschlechter und die perversen Sexualexperimente an unseren Kindern."[33]
(siehe auch Narrative: Drohender Volkstod, Gender-Ideologie, Umerziehung, Demographische Katastrophe, Dekadenz, Traditionelle Familie, Homolobby, Frühsexualisierung)
"Unsere Gesellschaft polarisiert sich im Moment in einem Grade, wie es das zuletzt im Gefolge der Kulturrevolution von 1968 gegeben hat. Wer nicht der wachsenden Bewegung der Political Correctness samt ihren Denkvorschriften huldigt, wird doch sehr schnell den Krakelern von Pegida zugeschlagen. Wer keine Lust hat, jene sprachlichen Schablonen in seinen Wortschatz zu integrieren, die ein vom Genderwahn befallenes juste milieu inzwischen für erforderlich hält, sieht sich fast schon gezwungen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu Protokoll zu geben, dass er die AfD noch nie gewählt hat."[34]
(siehe auch Narrativ: Political Correctness)
"Genderwahnsinn. Wie die Gender*-Sprachpolizei uns alle foltert und Transsexuelle taktlos ausnutzt" [35]
(siehe auch Narrativ: Sprachpolizei)
  • 09.08.2017: Maximilian Krah äußerte sich zur Kultur des Todes in seiner Kolumne 'Hier kräht der Krah' u.a. mit folgenden Worten:
„An deutschen Universitäten gibt es mehr Lehrstühle für »Gender Studies« als für Slawistik. Mutterschaft und Familie gelten in dieser steuerfinanzierten Blase als Teufelszeug zur Unterdrückung der Frau. Und die 'Familienpolitik' lügt bereits, wenn sie sich so bezeichnet. Das Augenmerk der Politik sind nicht intakte, kinderreiche Familien, sondern 24-Stunden-Kinderbetreuung und die »Ehe für alle«. Die Geburtenrate bei einem solchen gesellschaftlichen und politischen Klima liegt bei 1,5 Kinder je Frau. Bei einer derartigen Geburtenrate und gleichzeitiger Masseneinwanderung dauert es nicht lange, bis die Deutschen in Deutschland in der Minderheit sind. Bis dahin wird jeder Versuch, eine Familienpolitik zu etablieren, die diesen Namen auch verdient, von den tonangebenden Eliten bekämpft und verunglimpft werden. Der 2005 verstorbene Papst Johannes Paul II. hatte für diesen Wahnsinn eine Bezeichnung: Kultur des Todes.“[36]
(siehe auch Narrative: Niedergang der Nation, Kultur des Todes)
  • 11.12.17: Alexander Tassis forderte laut AfD Kompakt 2018 für die AfD im Bremer Senat die Abschaffung der gendersensiblen Sprache unter anderem mit den Worten:
"Genderwahn auch in Bremen [...] Für homosexuelle, transsexuelle und andere deutsche Bürger allerdings stellt die gendergerechte Sprache [...] nicht nur eine Schande, sondern eine Schmach dar. [...] Es sind die gröbsten Verletzungen im Alltag zu bekämpfen, das heißt zuvörderst die brachiale geistige Vergewaltigung der Sprache. Hierbei sollten die Bundesländer vorangehen und die gendergerechte Sprache auf ihrer föderalen Ebene abschaffen. [...] Ferner sollen die stattgehabten Diskriminierungen bei Nichtanwendung der gendergerechten Sprache, vor allem im wissenschaftlichen Bereich, gerügt werden."[37][38]
(siehe auch Narrative: Sprachvergewaltigung, Gleichstellung diskriminiert)
  • 13.05.2017: Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Peter Felser, kritisierte die Ankündigung der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, rechtsextreme Seilschaften in der Bundeswehr zu untersuchen mit den Worten:
"Statt dessen hat sie die Truppe erst mit Gender-Gaga überzogen und jetzt auch noch mit einem Orwellschen Vergangenheits-Exorzismus."[39]
(siehe auch Narrativ Neusprech)
  • 30.06.2017: Harald Martenstein äußerte sich in einem Interview zu Political Correctness und Feminismus u.a. folgendermaßen:

„Verboten ist fast nichts. Bei Themen, die mit Political Correctness zu tun haben, Feminismus oder Genderforschung zum Beispiel, zuckt man in den Redaktionen aber schon zusammen, auch beim Thema Islam. […] Einmal habe ich eine Kolumne verfasst, in dem ich mich über eine feministische Verirrung lustig gemacht habe. Was es genau war, weiß ich gar nicht mehr. Da kam sofort eine so heftige und polemische Gegenreaktion, dass ich dachte: So was musst du öfter schreiben. […] Ein Gutmensch ist etwas Ähnliches wie das, was man früher einen Spießer genannt hat.“[40]

(siehe auch Narrative: Political Correctness, Gutmenschen)
"Es darf nicht sein, dass Gender-Gagaisten mit Geschlechterstern, Binnen-I, Gender-Gap und anderen absurden sprachpolitischen Vorschlägen unsere deutsche Sprache vergewaltigen. Gewalt an der Sprache ist immer auch Gewalt an der Kultur und der Freiheit des Denkens. Wir werden nicht zulassen, dass die Verfechter einer vorgeblichen politischen Korrektheit unsere Muttersprache zugrunde richten und die Schönheit und Vielfalt unserer Sprache zerstören. Orwells fürchterliches Neusprech ist gegen die Sprachpolizei der Gender-Vertreter noch geradezu harmlos."[41]
(siehe auch Narrative: Political Correctness, Sprachvergewaltigung, Neusprech, Sprachpolizei)
"Heute kommt die größte Bedrohung für die traditionelle Familie aus der Mitte der Gesellschaft [...] Wenn es um den Gender-Schwachsinn geht, der für viele Linksmenschen zu einer üppig sprudelnden Einnahmequelle geworden ist, oder die Verstaatlichung der Kindererziehung, intensiv vorangetrieben von der früheren Familienministerin von der Leyen (CDU), die heute die Bundeswehr ruinieren darf – die Bedrohungen der Freiheit von Eltern, ihre Kinder so zu erziehen wie sie wollen, sind immens. [...]  Gehen Sie auf die Barrikaden! Beschweren Sie sich bei der Leitung, wenn Weihnachtsfeiern zu “Winterfesten” umgewidmet, kein Schweinefleisch mehr bei Grillfesten angeboten und Kinder im Unterricht mit Lehrmaterialien zur Frühsexualisierung drangsaliert werden![42]
(siehe auch Narrative: Frühsexualisierung, Traditionelle Familie)
  • 11.08.2018: Der Vorsitzende der AfD-Baden-Württemberg, Ralf Özkara, schrieb zur Ankündigung der ungarischen Regierung, Gender-Studies abzuschaffen, folgenden Beitrag auf seiner Facebook-Seite:
"Orban schafft Gender ab. Sehr geehrte Damen und Herren und Angehörige aller anderen rund 67 Geschlechter, in Ungarn naht das Ende der Genderesoterik: Die Orban-Regierung streicht diese Voodoowissenschaft aus den Lehrplänen der Universitäten. Alle staatlichen Zuwendungen in diese Richtung werden ersatzlos gestrichen. Künftig wird ungarischen Studenten nicht mehr eingetrichtert, dass das Geschlecht nur eine soziale Konstruktion sei und derselben. Claudia Roth und Konsorten werden Tränen weinen. Meine Trauer hält sich dagegen in Grenzen. Ich rechne nicht damit, dass Ungarns Wissenschaftsbetrieb nun weiter zurückfallen wird. Im Gegenteil: Jeder Cent für dieses schwachsinnige Dekonstruktionsagenda des Genderismus ist anderswo besser aufgehoben. Nominalakademisches Prekariat, das jahrelang Hirnmist eingetrichtert bekommt, sollte sich auch unser Land nicht länger geben. Machen wir es wie Orban: Schaffen wir das Gendergaga an unseren Universitäten ab!"[43]
(siehe auch Narrativ: Gender-Ideologie)
  • August/ September 2018: Bernhard Radtke, Steve Lebold und Robert Diehl schrieben im Leitartikel des dem rechtsextremen Spektrum zugeordneten Magazins Zuerst! vom August/ September 2018 mit dem Titelblatt-Text: „Propaganda gegen die Natur. Wie die Propaganda-Irrlehre unsere Kinder vergiftet“ unter anderem:
„Propaganda gegen die Natur. Wie sich die wirre Ideologie des Gender-Mainstream immer tiefer in die westlichen Gesellschaften hineinfrißt […] Daß ein Teil der Homo-Lobby jetzt den Begriff 'Genderwahn' positiv verwenden möchte, zeigt im übrigen, wer ein besonderes Interesse an diesem allgemeinen Gehirnwäsche-Programm hat. […] Fragt man GM-Vertreter, was denn nun der Kern ihres Anliegens sei, hört man zumeist, daß es vor allem um 'Gleichstellung' und 'Geschlechtergerechtigkeit' gehe. […] Doch sind solche Argumente nur die Fassade, hinter der sich ein marxistisch und feministisch inspiriertes Programm der Gesellschaftsveränderung verbirgt. Schon für Theoretiker wie Friedrich Engels, Wilhlem Reich und Herbert Marcuse war die 'sexuelle Befreiung' vor allem der Frau eine wichtige Voraussetzung revolutionärer Gesellschaftsveränderung. Die Frau müsse sich aus ihrer Unterdrückung – in erster Linie durch die traditionelle Familie – befreien [...] Identitäten zu hinterfragen, ja geradezu zu zersetzen ist ein zentrales Motiv der Genderideologie. Damit kann man gar nicht früh genug anfangen. Und so werden schon in den Kindergärten der westlichen Welt die Jüngsten entsprechend programmiert [...] Deshalb stehen im links-grün genderinfzierten Erziehungsapparat die Jungen auch unter besonderem Druck. Ihnen soll ihre ureigene Natur abtrainiert werden, sie sollen ihre weiche Seite entdecken, über Gefühle reden und ihre Aggressivität im Zaun halten. Das Ende vom Lied sind verweichlichte Typen, die wie paralysiert danebenstehen, wenn die rustikalen, nicht gegenderten Jungs aus dem Orient die Frauen, Freundinnen, Schwestern und Töchter der zur Lachnummer gewordenen westlichen Männer belästigen, begrapschen und mißbrauchen. […] Die Vergewaltigung der Sprache gehört zu den Hauptbetätigungsfeldern der Genderideologen. […] Den Möglichkeiten der Sprachverhunzung im Namen der 'Geschlechtergerechtigkeit' sind nahezu keine Grenzen gesetzt. […] Der nächste Erkenntnisschritt ist dann, daß 'Gender Studies' mit Wissenschaft ungefähr so viel zu tun haben wie das Mathematikverständnis von Pippi Langstrumpf […] 'Genderforschung ist wirklich eine Antiwissenschaft. Sie beruht  auf einem unbeweisbaren Glauben, der nicht in Zweifel gezogen werden darf', so Harals Martenstein, der gewiß nicht in Verdacht steht, ein Konservativer zu sein […] Auch die sechsköpfige Jury für das 'Unwort des Jahres', die sich längst als links-grüne Sprachpolizei entzaubert hat, plusterte sich auf und verurteilte zu Jahresbeginn in einer Pressemitteilung den Ausdruck 'Genderwahn'. […] Wie im Falle der BpB macht sich der Staat […] zur 'Partei' und verteidigt eine Ideologie gegen ihre Kritiker – eine mehr als fragwürdige Grenzüberschreitung zum Gesinnungsstaat. [...] Wer traditionelle Konzepte von Familie und Partnerschaft bewahren will und es ablehnt sich von den Sonderninteressen lautstark auftretender Minderheiten in die Enge treiben zu lassen, wird jedoch von Hause aus wachsam bleiben.“ [44]
(siehe auch Narrative: Natürliche Geschlechterordnung, Gender-Ideologie, Homolobby, Gehirnwäsche, Kulturmarxismus, Traditionelle Familie, Rotgrün-versifft, Vergewaltigung der Sprache, Sprachpolizei, Gesinnungsstaat, Lautstarke Minderheiten)
"Volle Kraft voraus ins Gender-Irrenhaus [...] Wer gehofft hat, die unwissenschaftliche Gender-Ideologie wäre Schnee von gestern, den werden die folgenden Nachrichten leider enttäuschen […] Aber auch wenn noch keine Unternehmensinitiativen oder Werbespots zur Verteidigung von Ehe und Familie geplant sind, müssen wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Im Gegenteil: Je bunter es die Gender-Ideologen treiben, desto mehr entlarven sie sich selbst."[45]
(siehe auch Narrativ: Gender-Ideologie)
  • 15.03.2019: Die Junge Union Gießen kritisiert die Einführung einer gender-gerechten Sprache in der Stadtverwaltung u.a. mit folgenden Worten:
"Die nunmehr aber quer durch die Bundesrepublik und auch schon in Gießen einsetzende Hysterie zur gender-gerechten Sprache in einer Verwaltung schießt über diese Verpflichtung weit hinaus und ist unnötig. [...] Um bestehende Ungleichheiten zwischen Mann und Frau in der heutigen Gesellschaft zu bekämpfen, bedarf es anderer Anstrengungen, nicht aber die Verpfuschung der deutschen Sprache durch den Gender-Wahn, der zur Bekämpfung der Ungleichheiten zwischen Mann und Frau keinen wirklichen Beitrag leisten kann"[46]
(siehe auch Narrativ Hysterie
  • 20.03.2019: Der Fernsehmoderator Peter Hahne schrieb im „Tagesposting“ „Wer hat Angst vorm Gender-Wahn?“ in der Tagespost unter anderem:
„Wer hat Angst vorm Gender-Wahn? Gegen Gender-Wahn, Grammatik-Gaga und Denglisch-Dummsprech habe ich schon seit Jahren in meinen Büchern angeschrieben. […] Die merken in ihrem Gutmenschen-Wahn gar nicht, dass sie längst tagtäglich dagegen verstoßen.  […] Papst Benedikt XVI hat recht: Wir müssen endlich der Meinungsdiktatur des Relativismus eine Leidenschaft für die Wahrheit entgegensetzen. Zu dieser Wahrheit gehört, dass auf dem Vehikel einer „neuen“ Sprache eine neue Ideologie über uns kommt. Tröpfchenweise, in leichten Dosen, schleichend und heimlich kommt die Umerziehung, die selbst vor bayerischen Grundschulen nicht Halt macht. Dort plant man die dritte Toilette. In Bayern! Gender und Political Correctness feiern Triumphe, und kaum jemand wehrt sich.“[47]
(siehe auch Narrative: Gutmenschen, Meinungsdiktatur, Umerziehung, Political Correctness)
  • 24.09.2019: Auf der Internetpräsenz unzensuriert ist unter dem Titel „Die Gesinnungsdiktatur der Universität Wien“ unter anderem zu lesen:
„An der Universität Wien herrscht linker Tugendterror. Von Benimmregeln bis Kreuzverbot: Die Gesinnungsdiktatur der Universität Wien […] Die Prachtfassade des Hauptgebäudes erinnert an bessere Tage, während innen die politische Korrektheit herrscht. Studenten, die sich diesem System nicht beugen, müssen mit Diffamierung und einer Welle des Hasses rechnen, initiiert von einer durch Selbsthass zugrunde gerichteten ÖH-Clique. Bis [sic!] Mann muss man schon beim Sitzen aufpassen. Wer mit gespreizten Beinen dasitzt, kann für “Man Spreading” verurteilt werden. Damen die Tür aufzuhalten, ist natürlich sexistisch. Der “weiße Mann” ist das Feindsymbol der Kampffeministinnen an der Universität Wien schlechthin geworden. Ironischer Weise sehen diese Frauen durch ihre radikalen äußerlichen Veränderungen genauso aus. Genderwahn als Teil des studentischen Alltags[48]
(siehe auch Narrative: Tugendterror, Meinungsdiktatur, Selbsthass, Political Correctness)
  • 14.06.2019: Der Vorsitzende der AfD-Sachsen, Jörg Urban, teilte zu einer Erklärung des Vatikans in einer Pressemitteilung u.a. mit:
„Nun ist auch im Vatikan diese Erkenntnis gereift und naturwissenschaftliche Tatsachen haben gegen die krude Gender-Pseudo-Wissenschaft gesiegt. [...] Bereits Ende 2011 endete in Norwegen der offizielle Gender-Wahn. […] All das ficht in Sachsen und Deutschland niemand an, auch weiterhin an dieser unwissenschaftlichen Ideologie festzuhalten und Millionen von Steuergeldern dafür zu verschwenden. [...] Die kulturmarxistisch geprägte Gender-Lehre muss aus Schulen und Behörden wieder verschwinden.“[49]
(siehe auch Narrative: Pseudowissenschaft Gender-Studies, Gender-Ideologie, Kulturmarxismus)
  • Oktober 2019: Zur Begründung der Petition an Finanzminister Olaf Scholz zur Forderung: "Alles Geld für Gender an die Familien" schreibt die Initiative Familien-Schutz u.a.:
"Teurer Irrsinn: 591 Millionen für Gender-Gaga in der Ära Merkel [...] Über eine halbe Milliarde Euro hat die Bundesregierung „investiert“, um die familien- und kinderfeindliche GenderIdeologie im Land zu verankern. Wir fordern von Bundesfinanzminister Scholz, diese Mittel für den Bundeshaushalt 2020 zu streichen. Denn das Geld ist besser bei den Familien selbst angelegt. Stattdessen zahlen Mütter und Väter: für Frühsexualisierung ihrer Kinder; für Gender-Umerziehung an Schulen; für Regenbogenpropaganda in ihrer Kommune; für teure Maßnahmen, mit denen der Staat Mütter in den Erwerb drängt."[50]
(siehe auch Narrative: Gender-Ideologie, Frühsexualisierung, Umerziehung, Homopropaganda)
  • 21.11.2019: Der Publizist Akif Pirinçci forderte in seinem „Manifest“ Frauen aus der Politik und der Wissenschaft fernzuhalten unter anderem mit folgenden Sätzen :
„Frauen haben in der Politik nix zu suchen, und die Sache mit dem Frauenwahlrecht müßte auch noch mal auf den Diskussionstisch. Der evolutionäre Sinn und Zweck einer Frau ist Kinder herzustellen und sie aufzuziehen. […] Die überwältige Mehrheit der Frauen möchte in Wahrheit ein bißchen Spaß in der Jugend, dann einen lieben Ehemann und eine Familie und ganz viel Weibergedöns. Dieses Modell ist jedoch heutzutage von einem Mann/Versorger wegen seiner geldlichen Kastration durch den Quasi-Sozialismus nicht mehr finanzierbar und auch nicht gewollt, da Dracula Staat immer mehr Frischfleisch zum Aussaugen braucht. So wird das natürliche Wesen der Frau mittels einer gerade dieses Wesen verleugnenden Propaganda und einer Sozialisation, die paradoxerweise urmännlich ist, als rückschrittlich diffamiert. […] Der Feminismus und der Gender-Quatsch basieren in Wahrheit auf den Marxschen Schwachsinn, daß alle Menschen gleich wären, doch diese Gleichheit von einigen Böslingen ständig konterkariert werde. Man bzw. frau hat diese zugegebenermaßen verlockende Idee, also hin zu einem vaginalen Kommunismus, nur mehr auf das eigene Geschlecht adaptiert oder besser gesagt plagiiert. […] Und so kam es, daß alsbald soweit das Auge reichte sich in der Politik en masse Versagerinnen, körperlich und psychisch Handicapte in lediglich rudimentär weiblicher Gestalt, potthäßliche Irre, Abermilliarden-Schaden-Verursacherinnen und Volks-Vernichterinnen tummelten, denen jedoch trotzdem alle an ihren Lippen hingen, weil inzwischen die hirnrissige Denke Usus geworden war, der beste Anführer eines Rudels besäße im Idealfall eine Möse. Frauen ist der Weg in die Politik oder zu gesellschaftlichen neuralgischen Punkten zu verwehren. Sie schöpfen niemals aus sich selbst und sind zum rationalen Handeln in der Regel unfähig.“[51]
(siehe auch Narrative: Natürliche Geschlechterordnung, Gleichheitswahn, Kulturmarxismus, Niedergang der Nation, Weibliche Intuition)
  • 22.03.2020 Markus Krall leiht in einem Twitter-Beitrag seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Corona-Krise eine bestimmte Klima-, Gender-, Antidiskriminierungs- und Umverteilungspolitik „hinwegfegen“ werde:
„Klimawahn (1), Gendergrunz (2) und Political Correctness (3) werden auch von Corona hinweggerafft. Der Geldsozialismus (4) geht ballistisch und wird sich mit Maxiamalschaden in Kürze verabschieden. Aber er wird sich verabschieden. Und Tschüss, ihr 4 Reiter der Apocalypse“[52]
(siehe auch Narrativ: Political Correctness)

Verkettung mit anderen antifeministischen Narrativen

Die oben genannten Äußerungen zeigen, dass das Narrativ Genderwahn mit folgenden Narrativen verkettet ist, die ebenfalls als „antifeministisch“ identifiziert wurden. Hierbei ist zu beachten, dass ein Ausdruck verschiedene Bedeutungen haben und für verschiedene Erzählungen - also für verschiedene Narrative - stehen kann. Daher findet hier nicht der Ausdruck an sich, sondern eine bestimmte Lesart dieses Ausdruck, ein bestimmtes Narrativ, nämlich das antifeministische Narrativ, Beachtung.

Weblinks

Literatur

  • Andreas Kemper (2014): Keimzelle der Nation? Familien- und geschlechterpolitische Positionen der AfD - eine Expertise, Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin April 2014, S. 30f. PDF
  • Andreas Kemper (2018): Aktivitäten gegen den „Gender-Wahn“, veröffentlicht im April 2018 in der Vielfalt-Bibliothek des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V.
  • Marion Löffler (2017): Maskulinismus: Der ganz normale 'Gender-Wahnsinn', in: Brigitte Bargetz / Eva Kreisky / Gundula Ludwig (Hrsg.) (2017): Dauerkämpfe: Feministische Zeitdiagnosen und Strategien, Frankfurt a.M. / New York, S. 185-194

Einzelnachweise

  1. The Feminin Mystique
  2. Candace West/ Don H. Zimmerman (1987): Doing Gender, in: Gender and Society, Vol. 1, No. 2. (Jun., 1987), pp. 125-151.
  3. vgl. Marion Löffler (2017): Maskulinismus: Der ganz normale 'Gender-Wahnsinn', in: Brigitte Bargetz / Eva Kreisky / Gundula Ludwig (Hrsg.) (2017): Dauerkämpfe: Feministische Zeitdiagnosen und Strategien, Frankfurt a.M. / New York, S. 185-194
  4. Andreas Kemper (2014): Keimzelle der Nation? Familien- und geschlechterpolitische Positionen der AfD - eine Expertise, Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin April 2014, S. 30f. PDF
  5. Franz Rohleder: Bestseller-Autorin Birgit Kelle: So irre ist der Gender-Wahn, in: Merkur online vom 06.03.2015
  6. Junge Freiheit: Gender
  7. Facebook-Eintrag der Jungen Freiheit vom 12.05.2015
  8. Internetpräsenz Gender-mich-nicht.de: Aktivisten (Abgerufen 21.7.2017)
  9. Andreas Kemper (2018): Aktivitäten gegen den „Gender-Wahn“, veröffentlicht im April 2018 in der Vielfalt-Bibliothek des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V.
  10. Pressemitteilung Jury der Unwort-Aktion in einer Pressemitteilung vom 16.01.2018
  11. [Pressemitteilung Jury der Unwort-Aktion in einer Pressemitteilung vom 16.01.2018]
  12. Löffler 2017: 188
  13. Kemper 2018: 2
  14. Kemper 2018: 2
  15. Löffler 2017: 188
  16. vgl. Ruth Wodak (2016): Politik mit der Angst: Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse, Wien
  17. Löffler (2017): 191)
  18. Löffler (2017): 191)
  19. Kemper 2018: 2
  20. Parlamentsdirektion Österreich: Parlamentskorrespondenz Nr. 552 vom 06.06.2008
  21. Eike Sanders: »free-gender«, in: Antifaschistisches Info-Blatt 3/2010 vom 12.09.2010
  22. Free-Gender: Raus aus den Köpfen. Genderterror abschaffen, Bielefeld 2011, PDF
  23. Alexander Kissler: „Herr Professorin“. Genderwahn auf dem Vormarsch, in: Cicero vom 11.06.2013
  24. Birgit Kelle: Gender mich nicht voll!, im Focus-Magazin 10/2015
  25. Frauke Petry, Facebook-Eintrag auf der Seite Dr. Frauke Petry vom 09.März 2015
  26. Birgit Kelle: Ein Stoßseufzer von Birgit Kelle: Gender mich nicht voll!, in Focus-Magazin (10) 2015 vom 28.02.2015
  27. Frauke Petry, Facebook-Eintrag auf der Seite Dr. Frauke Petry vom 09.März 2015
  28. Internetpräsenz Gender-mich-nicht.de: Erklärung (gespiegelt durch Archive.org)
  29. Think outside your box: Homophobie: FPÖ hetzt wieder gegen 'Homo-Lobby', Interpräsenz vom 19.06.2015
  30. D. Jestrzemski: Achtung Sprachpolizei! Wie wir langsam verblöden − Der ganz alltägliche Gender-Wahn, in: Preußische Allgmeine Zeitung. Das Ostpreußenblatt vom 14.10.2015
  31. Gabriele Kuby: Rede während der "Demo für alle" am 11.10.2015, zit. n. Internetpräsenz von Gabriele Kuby, Beitrag vom 11.10.2015
  32. Bundesamt für Verfassungsschutz: „Der III. Weg“, Internetportal des BfV
  33. Der III. Weg: Vom Genderwahn zum Volkstod, in: Internetpräsenz vom III. Weg', 12.08.2016
  34. Tilman Krause: Hört endlich auf, die Konservativen zu verdächtigen, in: Welt vom 27.02.2017
  35. Unbekannte Autorin: Genderwahnsinn. Wie die Gender*-Sprachpolizei uns alle foltert und Transsexuelle taktlos ausnutzt, in: Blog Philosophia Perennis vom 05.08.2017
  36. Maximilian Krah: Kultur des Todes, in: Deutschland-Kurier vom 09.08.2017
  37. Alexander Tassis: Genderwahn auch in Bremen, in: AfD Kompakt vom 27.04.2018
  38. Alexander Tassis: Antrag des Abgeordneten Alexander Tassis (AfD). „Gendergerechte“ Sprache auch in Bremen nach europäischem Vorbild ausstreichen, Bremische Bürgerschaft, Landtag, Drucksache 19 / 1443 vom 11.12.17
  39. Peer Felser: Orwellscher Exorzismus bei der Bundeswehr, in: Internetpräsenz von Peter Felser vom 13.05.2017
  40. https://www.allgemeine-zeitung.de/panorama/leben-und-wissen/harald-martenstein-im-interview-uber-political-correctness-mainzer-fastnacht-und-feminismus_18002225 Monika Nellessen: Harald Martenstein im Interview über Political Correctness, Mainzer Fastnacht und Feminismus, in: Allgemeine Zeitung vom 30.06.2017
  41. Jörg Meuthen: Wir brauchen keine Frauenquote in der Rechtschreibung!, in: AFD-Kompakt, Nr. 2/2018
  42. Klaus Kelle: Von Ideologen, die Eltern entmachten wollen, und was WIR tun können, in: Denken erwünscht - Der Kelle-Blog vom 23.06.2018
  43. Facebook-Eintrag von Ralf Özkara am 11.08.2018
  44. Bernhard Radtke / Steve Lebold / Robert Diehl: Propaganda gegen die Natur. Wie sich die wirre Ideologie des Gender-Mainstream immer tiefer in die westlichen Gesellschaften hineinfrißt, in: Zuerst! Deutsches Nachrichtenmagazin, 8-9 2018, S. 8ff.
  45. Demo für alle: Volle Kraft voraus ins Gender-Irrenhaus, Beitrag vom 25.01.2019
  46. Pressemitteilung der Jungen Union Gießen vom 15.03.2019
  47. Peter Hahne: Wer hat Angst vor dem Gender-Wahn?, in: Tagespost vom 20.03.2019
  48. unzensuriert: Von Benimmregeln bis Kreuzverbot: Die Gesinnungsdiktatur der Universität Wien, in: unzensuriert vom 29.04.2019
  49. Jörg Urban: Vatikan hat begriffen, dass Gender Mainstreaming politischer Mummenschanz ist!, PM vom 14.06.2019, in: Facebook-Seite der AfD Sachsen
  50. Inititative Familien-Schutz: Teurer Irrsinn: 591 Millionen für Gender-Gaga in der Ära Merkel, Okt. 2019
  51. Akif Pirinçci: Manifest, in: Der kleine Akif vom 21.11.2019
  52. Markus Krall, Tweet vom 22.03.2020