Der Führer an die deutschen Frauen
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Der Führer an die deutschen Frauen | ||||
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"Die Rede an die deutschen Frauen!" ist eine Rede von Adolf Hitler an die NS-Frauenschaft vom 8.9.1934 in Nürnberg.
Adolf Hitler war von Juli 1921 bis 1945 Parteivorsitzender der NSDAP und von 1933 bis 1945 Reichskanzler und Diktator des "Deutschen Reiches".
Antifeministische Narrative in der Rede Der Führer an die deutschen Frauen
- Komplementarität der Geschlechter
- Keimzelle der Nation
- Ewiger weiblicher Instinkt
- Völkischer Anti-Intellektualismus
- Neue Frauenbewegung
- Sein oder Nichtsein des Volkes
"Der Führer an die deutschen Frauen!"
Die staatliche Frauenpolitik leitete sich im Nationalsozialismus direkt aus der Bevölkerungspolitik ab. Dies zeigt sich in der Zuschreibung der sogenannten "Mutterrolle". Frauen wurde für das Gebären von vielen Kindern ein Orden, das sogenannte Mutterkreuz verliehen. Symptomatisch für die nationalsozialistische Einbindung von Frauen in die Bevölkerungspolitik ist der Band „Reden an die deutsche Frau“ aus dem Jahr 1934. Hier stellt Adolf Hitlers ein Zitat aus seiner Rede an die NS-Frauenschaft voran, in der es heißt: „Was der Mann bringt im Ringen seines Volkes, bringt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung dieses Volkes - “[1]
Die Rede
In dieser Rede „Der Führer an die deutschen Frauen!“[2] führt Hitler aus:
„Es hat sich gezeigt, daß der klügelnde Verstand doch nur zu leicht irregeleitet werden kann, daß scheinbar geistige Argumente Männer mit labilem geistigen Verstand ins Wanken bringen und daß gerade in diesen Zeiten der tiefinnere Instinkt der Selbst- und Volkserhaltung in der Frau erwacht. […] in diesen Zeiten haben sich die Festigkeit und Sicherheit des Gefühls als die stabileren Faktoren gezeigt gegenüber dem klügelnden Verstand und dem vermeintlichen Wissen. […] Das Empfinden und vor allem das Gemüt der Frau hat zu allen Zeiten ergänzend auf den Geist des Mannes gewirkt.[...] Das ist ja das Wunderbare in der Natur und der Vorsehung, daß kein Konflikt der beiden Geschlechter unter- und nebeneinander möglich ist, solange jeder Teil die ihm von Natur vorgezeichnete Aufgabe erfüllt. Das Wort von der Frauen-Emanzipation ist ein nur vom jüdischen Intellekt erfundenes Wort, und der Inhalt ist von demselben Geist geprägt. […] Nur wenn er selbst [der Mann; A.K.] nicht sicher war in der Erkenntnis seiner Aufgabe begann der ewige Instinkt der Selbst- und Volkserhaltung in der Frau zu revoltieren. Dann begann aus dieser Revolte eine Umstellung, die nicht naturgemäß war, und sie dauerte so lange, bis wieder beider Geschlechter zurückkehrten zu dem, was eine ewig weise Vorsehung ihnen zugewiesen hat. […] Die Vorsehung hat der Frau die Sorgen um diese ihre eigenste Welt zugewiesen, aus der sich dann erst die Welt des Mannes bilden und aufbauen kann. Diese beiden Welten stehen sich daher nie entgegen. Sie ergänzen sich gegenseitig, sie gehören zusammen, wie Mann und Frau zusammengehören. […] In die eine gehört die Kraft des Gemütes, die Kraft der Seele! Zur anderen gehört die Kraft des Sehens, die Kraft der Härte, der Entschlüsse und die Einsatzwilligkeit! In einem Fall erfordert diese Kraft die Willigkeit des Einsatzes des Lebens der Frau, um diese wichtige Zelle zu erhalten und zu vermehren, und im anderen Fall erfordert sie die Bereitwilligkeit, das Leben zu sichern, vom Manne. Was der Mann an Opfern bringt im Ringen seines Volkes, bringt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung dieses Volkes in den einzelnen Zellen. […] Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für Sein oder Nichtsein ihres Volkes. […] Wir wehren uns dagegen, daß ein Intellektualismus verdorbenster Art das auseinanderreißen will, was Gott zusammengefügt hat. Die Frau ist, weil sie von der ursächlichsten Wurzel ausgeht, auch das stabilste Element in der Erhaltung eines Volkes. Sie hat am Ende den untrüglichsten Sinn für alles das, was notwendig ist, damit eine Rasse nicht vergeht, weil ja ihre Kinder vor allem in erster Linie von all dem Leid betroffen werden. […] Wir haben deshalb die Frau eingebaut i den Kampf der völkischen Gemeinschaft, so wie die Natur und die Vorsehung es bestimmt hat. So ist unsere Frauenbewegung für uns nicht etwas, das als Programm den Kampf gegen den Mann auf seine Fahne schreibt, sondern etwas, das auf sein Programm den gemeinsamen Kampf mit dem Mann sieht. […] Wenn früher die liberalen intellektualistischen Frauenbewegungen in ihren Programmen viele, viele Punkte enthielten, die ihren Ausgang vom sogenannten Geiste nahmen, dann enthält das Programm unserer nationalsozialistischen Frauenbewegung eigentlich nur einen einzigen Punkt, und dieser Punkt heißt das Kind, dieses kleine Wesen das werden muß und gedeihen soll, für das der ganze Lebenskampf ja überhaupt allein einen Sinn hat.[3]
Antifeministische Narrative, die in der Rede Der Führer an die deutschen Frauen bedient werden
Aus dieser zentralen Rede Hitlers lassen sich folgende Narrative herausarbeiten:
- „die große Welt des Mannes“ und „die kleine Welt der Frau“ ergänzen sich, sollen sich jedoch nicht überschneiden: „Diese beiden Welten stehen sich daher nie entgegen. Sie ergänzen sich gegenseitig, sie gehören zusammen, wie Mann und Frau zusammengehören.“
- Das „Empfinden und vor allem das Gemüt der Frau hat zu allen Zeiten ergänzend auf den Geist des Mannes gewirkt“; dieser Instinkt wirke gegen den „klügelnde[n] Verstand“ von „labilen“, „irregleiteten“ Männern
- Aus „Frauen-Welt“ „der Sorgen“ konnte sich erst die „Welt des Mannes bilden“
- Die „Vorsehung“ bzw. „Gott“ habe Mann und Frau „zusammengefügt“.
- (siehe auch Narrative: Komplementarität der Geschlechter)
- „Gefühl“, „Gemüt“, „tiefinnerer Instinkt“ und „Sorge“ seien weibliche Eigenschaften, die die Eigenschaften des Mannes ergänzen
- Der „tiefinnere Verstand“ in der Frau diene der „Selbst- und Volkserhaltung“; „der ewige Instinkt der Selbst- und Volkserhaltung der Frau“
- Dieser Instinkt führe dazu, dass die Frau die „von Natur vorgezeichnete Aufgabe“ erfülle
- (siehe auch Narrativ: Ewiger weiblicher Instinkt)
- „Intellektualismus verdorbenster Art“ will „auseinanderreißen“, „was Gott zusammengefügt hat“
- „liberale intellektualistischen Frauenbewegungen“ gingen aus vom Geiste, NS-Frauenbewegung hat nur den Punkt „Kind“
- (siehe auch Narrativ: Völkischer Anti-Intellektualismus)
- „So ist unsere Frauenbewegung für uns nicht etwas, das als Programm den Kampf gegen den Mann auf seine Fahne schreibt, sondern etwas, das auf sein Programm den gemeinsamen Kampf mit dem Mann sieht.“
- (siehe auch Narrativ:Neue Frauenbewegung)
- „die Willigkeit des Einsatzes des Lebens der Frau, um diese wichtige Zelle" [die Welt der Frau, die Familie]
- „die Erhaltung dieses Volkes in den einzelnen Zellen“
- (siehe auch Narrativ:Keimzelle der Nation)
- "Wenn früher die liberalen intellektualistischen Frauenbewegungen in ihren Programmen viele, viele Punkte enthielten, die ihren Ausgang vom so genannten Geiste nahmen, dann enthält das Programm unserer nationalsozialistischen Frauenbewegung nur einen einzigen Punkt, und dieser Punkt heißt das Kind. (...) Was der Mann an Opfern bringt im Ringen seines Volkes, bringt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung dieses Volkes in den einzelnen Zellen. (...) Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für das Sein oder Nichtsein ihres Volkes."
Literatur
- Hitler, Adolf 1934: Der Führer an die deutschen Frauen, in: Reden an die deutsche Frau, Berlin-Tempelhof 1934
Einzelnachweise